BLKÖ:Schubert, Heinrich Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 32 (1876), ab Seite: 114. (Quelle) | |||
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Siard Franz Nosecky’s [Bd. XX, S. 387] Meisterhand in den verschiedenen Bauten des Stiftes schöne Fresken entstanden, so fand auch die Musik unter Heinrich Franz einen würdigen Vertreter. Er hatte sich als Componist durch mehrere Sonaten und andere Compositionen einen rühmlichen Namen gemacht. Ueber seine Lebensumstände und wer seine Lehrer gewesen, liegen jedoch keine Nachrichten vor; auch ist es nicht bekannt, ob seine Compositionen im Drucke erschienen sind. Wahrscheinlich befinden sie sich im Musikalien-Archiv des berühmten Stiftes, dem er angehörte. Er starb jung, im Alter von erst 34 Jahren. [Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, Lex. 8°.) S. 763. – Gerber (Ernst Ludwig), Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, A. Kühnel, gr. 8°.) Bd. IV, Sp. 129. – Dlabacz (Gottfr. Joh.), Allgemeines historisches Kunst-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 70.] –
4. Heinrich Franz Schubert (geb. zu Czaslau in Böhmen 17. December 1724, gest. zu Mühlhausen 20. August 1758). Ueber sein Leben ist nur wenig bekannt. Er war Mitglied des Prämonstratenserstiftes Strahow in Prag, und in der Musik sehr unterrichtet. Er befand sich eben zur Zeit im Stifte, als unter dem Abte Gabriel, nachdem das Stift von den Wirren des bayerischen Erbfolgekrieges (1741–1745) schwer gelitten, dasselbe sich von Neuem hob, so daß in Folge dieses segenvollen Gedeihens der Prälat Gabriel als der Wiederhersteller des Stiftes in der Neuzeit bezeichnet wird. Die Chorherren im Stifte selbst huldigten den Künsten und Wissenschaften; wie unter