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BLKÖ:Schmidberger, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schmid
Band: 30 (1875), ab Seite: 192. (Quelle)
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Schmidberger, Joseph (Obstzüchter, geb. zu Urfahr nächst Linz 4. November 1773, gest. im Stifte St. Florian 10. August 1844). Wendete sich nach beendeten Gymnasialstudien der Theologie zu und erhielt nach deren Vollendung am 6. September 1800 die Priesterweihe. Nun trat er in die Seelsorge und diente zehn Jahre als Cooperator in derselben. Alsdann wurde er Küchen- und 1815 Gartenmeister des Stiftes St. Florian. Aus den mir zu Gebote stehenden Quellen ist nicht ersichtlich, ob er bei seiner Wahl der geistlichen Laufbahn nicht sofort in das Stift St. Florian getreten und in demselben die theologischen Studien beendet, was nach der gewöhnlichen Ordnung am wahrscheinlichsten ist und seine Verwendung als Küchen- und dann als Gartenmeister im Stifte zunächst und am einfachsten erklärt. In dieser letzteren Eigenschaft machte er sich als Obstzüchter einen weit über die Grenzen seines engeren Wirkungskreises rühmlich bekannten Namen. Nach zwei Seiten hin entfaltete er seine Thätigkeit: nämlich in Veredlung der Obstsorten und in Vertilgung und daher zur Erreichung derselben eingehenden Beschreibung der den Obstbäumen schädlichen Insecten. Die Titel seiner in dieser Richtung veröffentlichten Schriften sind: „Leichtfasslicher Unterricht von der Erziehung der Zwergbäume“ (Linz 1824, Haslinger, 8°.); – „Leichtfasslicher Unterricht von der Erziehung der Obstbäume, gegeben in einer kritischen Darstellung des gegenwärtigen Zustandes der Obstbaumzucht in Oesterreich ob der Enns. Nebst Naturgeschichte einiger den Obstbäumen schädlichen Insecten“ (Linz 1824, Eurich, gr. 8°.); – „Kurzer praktischer Unterricht von Erziehung der Obstbäume in Gartentöpfen oder sogenannten Orangerie-Bäumchen“ (ebd. 1820; neue Aufl. 1828, Haslinger, 8°.); – „Beiträge zur Obstbaumzucht und zur Naturgeschichte der den Obstbäumen schädlichen Insecten“, 4 Hefte (ebd. 1828 bis 1836, Haslinger, gr. 8°.); – „Leichtfasslicher Unterricht über Erziehung und Pflege der Obstbäume. Herausgegeben vom k. k. Museums-Vereine in Oesterreich ob der Enns und Salzburg“. Mit 2 Steintafeln (Linz 1837, Haslinger, 8°.), es gibt auch Exemplare mit illumin. Tafeln. Schmidberger war Mitglied von sieben in- und sechs ausländischen gelehrten und landwirthschaftlichen Gesellschaften.

Pillwein (Benedict), Linz, Einst und Jetzt (Linz 1846, J. Schmid, 8°.) Theil II, S. 39.