BLKÖ:Schmid, Johann Martin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 30 (1875), ab Seite: 275. (Quelle) | |||
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[276] Jahr und ebenso Sterbeort und Jahr unbekannt), lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er ist nicht, wir es in Füßli‘s „Supplementen“ geschieht, zu verwechseln mit dem berühmten, vulgo „Kremser-Schmidt“ genannten Künstler Martin Johann. War ursprünglich seines Zeichens ein Schuster; wie er sich seines Künstlerberufes mit einem Male bewußt geworden, findet sich nirgends, kurz, er vertauschte in Wien den Leist mit der Palette und brachte es in kurzer Zeit zu solcher Uebung, daß er – wir citiren wörtlich – „in einem Tage acht Landschaften vollendete, bei allen Jahreszeiten und Beleuchtungen des Tages mit Gewittern und Feuersbrünsten. Er fing beim Blau der Luft an, malte die Wolken ein, kam dann zum Hintergrunde und rückte allmälig vor, wobei er das Perspectivmalen als Sclavenwerk verwarf. Und solche Dinge wurden damals als originell gepriesen und zu Dutzenden gekauft, daher der Künstler sich’s zum Glücke schätzte, nicht beim Leisten geblieben zu sein“. So Nagler, der ihn einen Landschaftsmaler von Linz nennt und bemerkt, daß er nach 1800 nicht mehr gelebt zu haben scheint.
66. Schmid, auch Schmidt, Johann Martin (Landschaftsmaler, Geburtsort und- Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XV, S. 345.