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BLKÖ:Schönborn, Erwein Franz Damian Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 31 (1876), ab Seite: 135. (Quelle)
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4. Erwein Franz Damian Graf (geb. 7. April 1776, gest. 5. December 1840), ein Sohn des Grafen Hugo Damian Erwein (geb. 1738, gest. 1817) und Maria Anna’s geb. Gräfin Stadion (geb. 1746, gest. 1817) und ein Bruder des Grafen Franz Philipp Joseph [S. 140]; wird als ein Mann von großer Bildung des Geistes und Herzens und feiner Kunstkenner geschildert. Ein Freund der Wissenschaft, ein wohlunterrichteter Förderer der Künste, widmete er seiner an Handschriften reichen Bibliothek zu Gaibach und den Gemäldesammlungen, welche er zu Pommersfelden und Reichardshausen im Rheingaue – des Grafen Lieblingsaufenthalt in den letzten Jahren seines Lebens – besaß, große Sorgfalt. Ueber die Sammlung an letzterem Orte berichten der Kunstforscher Braun im Stuttgarter „Kunst-Blatt“, Nr. 49 des Jahrg. 1820, und die Allgem. Zeitung 1866, S. 2167, 2219, 2460; 1867, S. 1219, 1276, 2084. Von der Gallerie zu Pommersfelden wurden 1867 zu Paris 294 Bilder verkauft; der Rest von über 400 Gemälden befindet sich noch im Schlosse. Graf Erwein ist es, der im Garten seines Schlosses das erste Schiller-Denkmal setzen ließ, für welches Dannecker seine kolossale Büste des Dichters wiederholen mußte; auch ließ er im Garten seines Schlosses Gaibach zum Gedächtniß an die Verleihung der Verfassung Bayerns eine 90 Fuß hohe cannelirte dorische Säule errichten. Ueber des Grafen Erwein Nachkommenschaft aus seiner Ehe mit Ferdinanda Isabella Gräfin Westphal vergl. die Stammtafel. –