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BLKÖ:Reinhold, Friedrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Reinhold, Franz
Band: 25 (1873), ab Seite: 216. (Quelle)
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Reinhold, Friedrich (Maler, Zeitgenoß). Dieser Künstler, der in den Ausstellungs-Katalogen gewöhnlich als Fritz Reinhold aufgeführt erscheint, ist von dem berühmten Maler Friedrich Philipp R. [s. d. Folg.] wohl zu unterscheiden, möchte aber nach der in einigen Katalogen seinem Namen beigefügten Wohnungsangabe zu urtheilen, da er, wie die anderen Reinhold’s Franz, Karl, Gustav und Philipp Friedrich, in Wien in der Vorstadt Mariahilf wohnte, wohl derselben Künstlerfamilie angehören. Der Katalog der Jahres-Ausstellung in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien vom Jahre 1816 bezeichnet ihn als Maler in der k. k. Porzellanfabrik. Der Katalog vom Jahre 1838 führt sogar einen Friedrich (Rossau, Porzellangasse Nr. 137) und einen Fritz R. (Mariahilf Nr. 45) an. Mir ist es unter solchen Umständen nicht gelungen, mich auszukennen, nur soviel vermochte ich sicherzustellen, daß der Vater Friedrich Philipp R. ist und seine Söhne Franz, Friedrich, Gustav heißen. [Ich bedauere es sehr, außer Stande zu sein, bei mehreren Künstlern des Namens Reinhold, wie bei vielen anderen Künstlern, nicht nähere Angaben über ihr Leben und ihren Bildungsgang mittheilen zu können und mich auf die mit Mühe bewerkstelligten Auszüge aus den mit großen Kosten nahezu bis zur Vollständigkeit gesammelten verschiedenen Kunst-Ausstellungs- und Auctions-Katalogen beschränken zu müssen. Es besitzen, ich muß es einmal offen aussprechen, selbst die sogenannten Gebildeten in Oesterreich aber auch nicht das geringste Verständniß für die große Aufgabe, die ich mit meinem unter Opfern aller Art fortgeführten vaterländischen Werke zu lösen mir gestellt habe. Anfragen, die ich nur in besonders dringenden oder zweifelhaften Fällen an die Betheiligten stelle, bleiben meist unbeantwortet! Ist doch ein jeder solcher Brief meinerseits als eine höfliche Begrüßung anzusehen und Gruß heischt Gegengruß. Aber zu solcher Lebensart hat man sich in Oesterreich noch nicht aufgeschwungen. Nun aber, nicht bloß in der Künstlerwelt stoße ich auf solches Verkennen der mir gestellten Aufgabe, noch mehr bei den Gelehrten, denen man doch zumuthen sollte, daß sie bei einem Werke, wie dieses Lexikon, begreifen, man falle bei objectiver Beantwortung der an sie gestellten Anfragen nicht aus der Rolle der freilich oft nichts weniger als wahren Bescheidenheit. Ich werde, wenn es mir gegönnt ist, mein Werk zu vollenden, über meine Erfahrungen nach dieser Richtung die interessantesten, die vielgerühmte österreichische Gemüthlichkeit ganz eigenthümlich beleuchtenden Aufklärungen geben. Nach solchen Erfahrungen habe ich mich denn endlich bescheiden müssen, Mühe und Porto zu sparen, und mich auf das zu beschränken, was mir meine reichen und kostspieligen Sammlungen bieten.] – Und nun zu [217] Friedrich (Fritz) Reinhold zurückkehrend, kann ich hier nur eine Uebersicht der Bilder folgen lassen, welche dieser Künstler von dem Jahre 1816 bis 1850 öffentlich ausgestellt hat. Nach dem letztgenannten Jahre erscheint sein Name nicht mehr in den Kunstkatalogen. Es waren von seinen Arbeiten in den Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien zu sehen im Jahre 1822: „Landschaft mit Fuhrleuten und Zugpferden“; – 1824: „Landschaft mit einer Heerde“; – 1826: „Ein Kettenhund“; – „Geflügel im Stalle“; – 1828: „Hunde und eine Katze“; – „Landschaft mit Pferden“; – 1830: „Landschaft mit Kühen“; – „Ländliche Scene“; – „Ein Eichhörnchen“; – 1832: „Mehrere Hühner“, in Gouache; – 1834: „Ländliche Scene“; – 1835: „Theilansicht des Grundelsees bei Aussee“; – 1837: „Waldlandschaft“; – 1838: „Gegend mit altem Gemäuer und Thieren“; – 1838: „Ländliche Scene“; – 1839: „Flussgegend“; – „Felsenparthie“; – 1840: „Landschaft mit Ruinen“; – „Cilli in Steiermark“; – „Gegend bei Gratz“; – 1841: „Baumparthie mit Felsen im Hintergrunde“; – 1842: „Waldgegend“; – „Ein von Felsen umgebener See mit einer Einsiedelei“; – 1843: „Parthie aus dem südlichen Tirol“; – „Theil der Zenoburg bei Meran in Tirol“; – 1844: „Zenoburg bei Meran“; – „Parthie aus Croatien“; – 1845: „Eichenparthie mit einer Fernsicht“; – „Schloss Planta bei Meran in Tirol“ (Eigenthum des Fürsten Ferdinand von Lobkowitz); – 1846: „Bauernhof zu Meran in Südtirol“ (60 fl.); – „Ideale Landschaft“ (160 fl.); – 1847: „Gegend aus dem Salzkammergute“ (40 fl.); – „Parthie aus Klein-Zell“ (Eigenthum des Herrn Leopold Sommer); – „Ideale Gebirgslandschaft“ (170 fl.); – 1848: „Gegend bei Botzen“ (180 fl.); – „Gegend bei Reinzell in Niederösterreich“ (Eigenthum des Herrn Leopold Sommer); – 1850: „Gebirgslandschaft“ (120 fl.); in diesem Jahre führt ihn der Katalog als in Steiermark befindlich an. – Unter meinen Vormerkungen finde ich einen Friedrich Reinhold (geb. 1771, gest. zu Wien 5. Mai 1847) als Porträtmaler bezeichnet. Ist es der obige? Von Jenem befanden sich bei seinen Lebzeiten niemals Porträte in den Ausstellungen, wohl aber in den Jahren 1848 und 1850 – nachdem er 1847 bereits gestorben – die freilich auch aus seinem Nachlasse herrühren könnten.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien, 1822, S. 22, Nr. 177; 1824, S. 16, Nr. 32; 1828, S. 12, Nr. 15, 16; 1828, S. 12, Nr. 158; 1830, S. 15, Nr. 179, 184; 1832, S. 12, Nr. 150; 1834, S. 12, Nr. 179; 1835, S. 13, Nr. 101; 1837, S. 18, Nr. 139; 1838, S. 13, Nr. 80; S. 20, Nr. 239; 1839, S. 14, Nr. 93; S. 16, Nr. 135; 1840, S. 14, Nr. 157, 160; S. 18, Nr. 259; 1841, S. 24, Nr. 351; 1842, S. 12, Nr. 55; S. 15, Nr. 119; 1843, S. 14, Nr. 141, 142; 1844, S. 13, Nr. 109; S 17, Nr. 198; 1845, S. 15, Nr. 192; S. 16, Nr. 193; 1846, S. 21, Nr. 207; S. 22, Nr. 231; 1847, S. 19, Nr. 269, 271, 275; 1848, S. 19, Nr. 299, 300; 1850, S. 15, Nr. 225.