BLKÖ:Reinhart zu Thurnfels und Ferklehen, Ignaz Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Reinert, Karl |
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Band: 25 (1873), ab Seite: 206. (Quelle) | |||
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Ignaz Frh. Reinhart von Thurnfels und Ferklehen in Wikidata | |||
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Franz I. in den Freiherrnstand erhoben. Seine Mutter Gabriele Theresia war eine geborne von Vintler zu Platsch und Runkelstein. Der Sohn Ignaz beendete das Gymnasium, die philosophischen Studien und einen Theil der juridischen in Innsbruck, hörte das letzte Jahr der Rechte 1805 in Wien, wo er im folgenden Jahre im k. k. geheimen Hausarchive in den Staatsdienst trat. Dort lebte er ganz den bibliothekarischen und archivalischen Arbeiten seines Institutes. [207] Dabei besaß er selbst eine reiche und ausgezeichnete Bibliothek, die er bei seiner großen Vorliebe für Wissenschaft und Literatur fort und fort ansehnlich vermehrte. Nach dem im März 1838 erfolgten Ableben des Hofrathes Knechtl wurde R., der im Jahre 1810 dritter, 1812 zweiter und 1834 erster Archivar geworden war, mit der Leitung des Hausarchivs beauftragt und am 4. November 1840 zum wirklichen Director desselben und zum Hofrathe ernannt. In dieser Stellung leistete er nicht nur bei den Archivsarbeiten im Allgemeinen, sondern, wie sein Nekrolog ausdrücklich bemerkt, „durch eigene, umfassende und gründliche historisch-politische Ausarbeitungen“ die ersprießlichsten Dienste. Worin diese Arbeiten bestanden, meldet leider der Nekrolog nicht. Sein Vermögen, berichtet sein Biograph, verwandte er auf Wohlthaten – und Bücher, von welch letzteren er viele noch bei Lebzeiten der Anstalt, an der er thätig war, zuwendete. R. starb im Alter von 61 Jahren. In seinem Testamente bestimmte er seine ausgezeichnete spanische Büchersammlung der k. k. Hofbibliothek in Wien und seine reiche historisch-literarische Sammlung der k. k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck.
Reinhart zu Thurnfels und Ferklehen, Ignaz Freiherr (Director des geheimen Haus-, Hof- und Staatsarchives in Wien, geb. zu Innsbruck 17. November 1782, gest. zu Wien 7. Mai 1843). Sein Vater Joseph war ständischer Verordneter in Tirol und wurde in Anerkennung seiner Verdienste als General-Referent der tirolischen Landschaft im Jahre 1797 von Kaiser- Wiener Zeitung 1848, Nr. 149. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, B. F. Voigt, kl. 8°.) XXI. Jahrg. (1843), S. 373, Nr. 123.