BLKÖ:Ramhofsky von Ramhofen, Johann Heinrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 24 (1872), ab Seite: 310. (Quelle) | |||
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Johann Ernst Graf Schaffgotsche, als Secretär ein, kam später als Registrator zur böhmischen Landtafel, bei welcher er die Würde eines kaiserlichen Rathes erlangte. Seiner Geschicklichkeit wegen wurde er im Jahre 1729 nach Steiermark abgeordnet, um in Gratz ganz nach dem Muster des böhmischen das Vormerkungsamt einzurichten, welche Aufgabe er auch zur vollen Zufriedenheit löste. Im Jahre 1743 gab er bei Gelegenheit der Krönung der Kaiserin Maria Theresia zur Königin von Böhmen eine Beschreibung dieser Feierlichkeit in deutscher und čechischer Sprache unter dem Titel: „Trojí popsání předné slav. vjezdu král. M. Terezie do kr. měst Pražsk., za druhé slibu dědičné poddanosti, který starové ... složili, za třeti jejího korunování v Čechách“, d. i. Dreifache Beschreibung, zuerst der Ankunft Ihrer kön. Majestät Maria Theresia in der kön. Stadt Prag, zum anderen der Erbhuldigung, welche die Stände darbrachten, zum dritten der Krönung in Böhmen (Prag, Fol., mit K. K.), heraus. Später verfaßte er eine ausführliche Schrift über die Landtafel des [311] Königreichs Böhmen, welche unter dem Titel: „Kurzer, jedoch gründlicher und ausführlicher Bericht, vom Ursprunge, Aufkommen und Zufällen der preiswürdigsten böhmischen Landtafel, als des kostbarsten Kleinods des höchst berühmten Königreichs Böhmen“ (Leipzig 1755) erschien, wovon ein Theil im 11. Hefte der Riegger’schen „Materialien zur alten und neueren Statistik von Böhmen abgedruckt ist. Für seine im langjährigen Staatsdienste erworbenen Verdienste wurde R. im Jahre 1747 mit Diplom vom 4. September in den Adelstand mit dem Prädicate von Ramhofen erhoben.
Ramhofsky von Ramhofen, Johann Heinrich (kaiserlicher Rath, geb. zu Prag um das Jahr 1700, gest. ebenda 4. März 1760). Sein Großvater Georg und Vater Johann waren beide Rathsmänner und Schöffenmeister der freien königlichen Bergstadt Kuttenberg in Böhmen. Des Letzteren Sohn Johann Heinrich beendete in Prag unter den Jesuiten die philosophischen und Rechtsstudien, trat dann bei dem damaligen Oberstburggrafen, nachmaligen Oberstlandrichter des Königreichs Böhmen,- Adelstand-Diplom ddo. Wien 4. September 1747. – Wappen. Ein rother Schild, von einem links gezogenen blauen Balken, der oben und unten von einem goldenen, sechseckigen Sterne begleitet ist, durchschnitten und mit einem zur Rechten in Sprung gesetzten silbernem Einhorn belegt ist. Auf dem Schilde erhebt sich ein geschlossener, mit einem roth-weiß-gelb und blauen Türkenbunde bedeckter Helm. Aus dem Helme wächst das obige silberne Einhorn, zwischen zwei mit den Sachsen nach innen gekehrten, rechts roth über Silber, links blau über Gold abgetheilten Adlerflügen hervor. Die Helmdecken sind rechts blau mit Gold, links roth mit Silber unterlegt.