Zum Inhalt springen

BLKÖ:Questenberg, Johann Adam Graf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 24 (1872), ab Seite: 147. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Adam von Questenberg in Wikidata
GND-Eintrag: 130072109, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Questenberg, Johann Adam Graf|24|147|}}

Questenberg, Johann Adam Graf (kais. Reichshofrath, geb. im Jahre 1678, gest. zu Prag im Jahre 1752). Ein Sohn des Grafen Johann Anton Franz (gest. 1686). Graf Johann Adam war Reichshofrath und erhielt im Jahre 1723 die kaiserliche geheime Rathswürde. Er besaß die Herrschaften und Güter Bauschitz, Gabhorn [148] Jacobau, Jaromirzitsch, Mieß, Pirthen, Pölitz, Rapolten und Siegerskirchen. Er war ein besonders großer Kenner und Freund der schönen Künste, insbesondere liebte er die Musik, in der er selbst trefflich ausgebildet war, und hat er wesentlich für Förderung dieser Kunst in Mähren gewirkt. Er hat auch das neue Schloß Jaromirzitsch erbaut und daselbst eine Bibliothek und eine werthvolle Gemäldesammlung aufgestellt. Graf Johann Adam war der letzte männliche Sprosse seines Geschlechtes; zweimal vermält, zuerst mit Maria Franziska Antonia Gräfin von Truchseß und Walburg, dann mit Maria Antonia Josephine Justine Gräfin Kaunitz, hatte er nur aus der ersten Ehe mehrere Kinder, und zwar einen Sohn Karl Adam, der aber vor dem Vater starb, und dann mehrere Töchter, von denen eine, Maria Franziska (geb. 1717), im Jahre 1736 an Franz August Grafen Collalto vermält ward. Als Graf Johann Adam zur Zeit seines Ablebens keine Nachkommen mehr hatte, substituirte er im Testamente vom Jahre 1752 seiner Gemalin Maria Antonia Gräfin Kaunitz, der Tante des Fürsten Dominik Andreas Kaunitz, denselben als Erben des ganzen Questenberg’schen Vermögens mit der Bedingung, daß die Kaunitz fortan seinen Namen und sein Wappen vereinigt mit dem ihrigen führen, wozu die Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1761 die Bewilligung ertheilte.

Porträte. l) (L. Heckenauer[WS 1] sc.) 4°., Halbfigur, jugendlich, die Laute spielend; 2) (J. Schmuzer sc.) Fol., Kniestück.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: E. Heckenauer.