BLKÖ:Povoden, Simon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 23 (1872), ab Seite: 179. (Quelle) | |||
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[180] philosophischen Studien beendet, wendete er sich der Theologie zu und trat, nachdem er im Jahre 1776 die h. Weihen empfangen, in die Seelsorge, wurde zuerst Caplan zu St. Johann im Sagauthal, dann zu St. Leonhard bei Windischbüchel, endlich zu Pettau, in welch letzterer Stadt er durch 57 Jahre lang sowohl als Mensch, wie als Priester segensreich wirkte. So spendete er 800 fl. zur Herstellung der Einrichtungsstücke in das Bürgerspital zu Pettau. Er war ein unermüdeter Forscher nach Alterthümern und geschichtlichen Aufzeichnungen aller Art, die er zu erhalten und zu sammeln sich bemühte. Zahlreiche römische und auch spätere Monumente schützte er gegen den Vandalismus der Neuzeit oder brachte sie durch Zeichnungen und Abschriften für den späteren Forscher in Sicherheit. Seine in Handschriften aufbewahrten Beschreibungen fast sämmtlicher Kirchen und Pfarren des Marburger Kreises, seine Geschichte von Pettau, das bürgerliche Urkundenbuch Pettau’s sind schätzbare Beiträge zur Landesgeschichte in Steiermark. Seine Handschriften wurden deshalb auch von dem historischen Verein von Steiermark in Gratz gesammelt und werden im Joanneum aufbewahrt; sie sind im X. Hefte der „Mittheilungen des historischen Vereines“ (Gratz 1861), S. 33 u. 34, verzeichnet. Aus Povoden’s handschriftlichen Denkwürdigkeiten Pettau’s hat Ferdinand Raisp manches für sein Buch: „Pettau, Steiermark’s älteste Stadt und ihre Umgebung, historisch-topographisch geschildert“ (Gratz 1858, Leykam’s Erben) geschöpft. Als P. in Pettau starb, hatte er das seltene Alter von nahezu 100 Jahren erreicht.
Povoden, Simon (Alterthumsforscher, geb. zu Heiligenkreuz in Steiermark im Jahre 1752, gest. zu Pettau ebenda im Jahre 1851). Nachdem er in Gratz das Gymnasium und die- Eigene Notizen. – Handschriftliche Mittheilungen des Herrn Dr. Mezler v. Andelberg in Weiz (gest. 1870).