BLKÖ:Pohořely, Joseph Mirumil
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Pohlin |
Nächster>>>
Pointner, Benno | ||
Band: 23 (1872), ab Seite: 35. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Joseph Mirumil Pohořely in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Christoph Schmid, August Kotzebue u. A. durch die Presse veröffentlicht. Das vollständige Verzeichniß seiner Druckwerke geben Jungmann und Franz Doucha in den in den Quellen bezeichneten Werken. Aus demselben ist besonders sein zu Prag zuerst im Jahre 1842, in neuer Auflage 1849 erschienenes „Kancional“, eine Sammlung kirchlicher und häuslicher und in jeder Gemeinde sangbarer Lieder, hervorzuheben.
Pohořely (sprich: Pohorzely), Joseph Mirumil (geistlicher und Jugendschriftsteller, geb. zu Kuttenberg 8. März 1808). Nachdem er in seinem Geburtsorte die Normalschulen beendet, prakticirte er durch zwei Jahre zum Theile bei einem Steueramte, zum Theile auf einem Wirthschaftshofe, kehrte aber, als ihm diese Beschäftigung nicht behagte, zu den Studien zurück und besuchte seit 1822 das Gymnasium zu Königgrätz. Die philosophischen Studien hörte er zu Prag und Leitomischl. Im Jahre 1832 begann er zu Königgrätz das Studium der Theologie, und als er noch im nämlichen Jahre eine Seminarstiftung erhielt, begab er sich zur Fortsetzung seines theologischen Studiums an die Hochschule nach Prag, dort blieb er zum Jahre 1834, in welchem er seinem Stiftungsgenuß entsagte und in Leitmeritz in die Priester-Bildungsanstalt eintrat. Nach empfangener Priesterweihe trat er in die Seelsorge und kam als Caplan nach Brozan. Nachdem er noch in verschiedenen anderen Orten in Seelsorge gestanden, erhielt er zuletzt die Pfarre zu Neudorf (Nova věs) bei Kollin, wo er wohl noch zur Stunde thätig ist. P. ist in seinem Fache ein ungemein fleißiger Schriftsteller und hat zahlreiche geistliche und Andachtsschriften, dann Jugendschriften und Uebersetzungen solcher aus dem Deutschen des- Jungmann (Jos.), Historie literatury české, d. i. Geschichte der böhmischen Literatur (Prag 1849, Řiwnáč, 4°.) Zweite, von W. W. Tomek besorgte Ausgabe, S. 613. – Doucha (František), Knihopisný slovník československý, d. i. Čechisch-slavisches Bücher-Lexikon (Prag 1863, I. L. Kober, schm. 4°.) S. 182. – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1839, Kober, Lex. 8°.) Bd. VI, S. 514.