BLKÖ:Petermann, Georg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 22 (1870), ab Seite: 75. (Quelle) | |||
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[WS 1]“ (ebd. 1775, 8°.); – in čechischer Sprache: „Celý žaltář krále a proroka Davida, písně se známými notami ... k zpívání spořádaný“, d. i. Der ganze Psalter des Königs und Propheten David u. s. w. (Dresden 1781, 8°.; später Pesth 1855); – „List o večeři Páně bratřím evangelického náboženství odeslaný do Čech ...“, d. i. Brief von dem Abendmahle des Herrn an die Brüder des evangelischen Glaubens in Böhmen u. s. w. (Prag 1782, 8°.); – „Čechořečnost, touž řečí mluvícím složená a ve dvou dílech obsažena ...“, d. i. Böhmische Sprachlehre (Preßburg 1783, Weber, 8°.); – „Křestanské víry základ od Otce založený na poznání Syna jeho J. Krista ukázaný ...“, d. i. Erläuterung der christlichen Glaubenslehren u. s. w., 2 Theile (Dresden 1783 u. 1784, 4°.), das Werk ist eigentlich eine Postille auf alle Sonn- und Festtags-Evangelien; – „Písně duchowní staré i nowé“, d. i. Alte und neue geistliche Lieder (Dresden 1784, 8°.). In čechischen Werken erscheint Petermann mit Weglassung des zweiten e und n, Petrman, geschrieben.
Petermann, Georg (protestantischer Theolog, geb. zu Pukanz in Oberungarn 19. März 1710, gest. zu Dresden 16. December 1792). Die Schulen besuchte er in seiner Heimat, zuletzt in Preßburg, dann begab er sich, wie es Protestanten in Ungarn zu thun pflegen, in’s Ausland und beendete zu Halle die theologischen Studien. Kaum hatte er die priesterliche Ordination erlangt, ging er, 1734, damals 24 Jahre alt, als Prediger der böhmischen Exulanten-Gemeinde nach Berlin und blieb bis 1738 in dieser Stellung, die er, um einem Rufe nach Gebhardsdorf zu folgen, verließ. Aber kaum ein Vierteljahr auf diesem Posten, erhielt er das Pastorat zu Uhyst an der Spree in der Oberlausitz. Im Jahre 1741 nahm er das ihm von dem Grafen von Promnitz angetragene Archidiaconat zu Vetschau in der Niederlausitz an, von wo er im Jahre 1748 als böhmischer und deutscher Prediger nach Dresden ging und dort zuletzt Senior des geistlichen Ministeriums wurde. Nach einer mehr als vierzigjährigen Thätigkeit starb er daselbst im Alter von 82 Jahren. P. schrieb in čechischer und deutscher Sprache; in letzterer erschienen von ihm im Drucke: „Evangelisch-böhmisches Gesangbuch“ (Dresden 1748, 8°.), ob dieser Titel richtig und ob er nicht etwa eine Uebersetzung des zu Ende unter den čechischen Werken P.’s angeführten čechischen Gesangsbuches ist, kann ich nicht sagen; – „Sechs Predigten bey Gelegenheit des Jubiläi“ (ebd. 1756, 8°.); – „Evangelische Predigten auf das ganze Jahr“ (Greitz 1771, 8°.); – „Erlaubte Beleuchtung einiger Harwondischen Abhandlungen und Tellerischen Antithesen- Dietmann (Karl Gottl.), Die jetztlebende Kursächsische Priesterschaft (Dresden 1753 u. f., 8°.) Bd. I, S. 58. – Otto (Gottl. Friedr.), Lexikon der seit dem 15. Jahrhundert verstorbenen und jetzt lebenden Oberlausitzischen Schriftsteller (Görlitz 1800–1806, gr. 8°.) Bd. II, Abtheilung 2, S. 779. – Richter (Gottfr. Leber.), Allgemeines biographisches Lexikon alter und neuer geistl. Liederdichter (Leipzig 1804, Cnobloch, gr. 8°.) S. 272. – Jungmann (Jos.), Historie literatury české, d. i. Geschichte der böhmischen Literatur (Prag 1849, Řiwnáč, 4°.). Zweite von W. W. Tomek besorgte Ausgabe, S. 609. – Porträt. Dasselbe befindet sich vor seinen „Evangelischen Predigten“.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Anthitesen.