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BLKÖ:Pelcz, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 436. (Quelle)
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Pelcz, auch Peltz, Johann (Geschichtsforscher, geb. zu Oedenburg, [437] lebte im 18. Jahrhunderte). Derselbe bekleidete in Oedenburg die Stelle eines Stadtrathes und Horányi nennt ihn ausdrücklich „dum viveret, Senator celeberrimus“. Näheres ist über seine Lebensumstände nicht bekannt, jedoch hat sich sein Andenken durch zwei in den Jahren 1755 und 1769 herausgegebene historische Werke erhalten, welche die Titel führen: „Hungaria sub Vajvodis et Ducibus, sive Historia de rebus veterum Hungarorum inde ab origine gentis usque ad Geyzae tempora domi militiaeque gestis commentatio curante Joanne Christoph. Deccardo“ (Sempronii 1755, 8°.) und „Hungaria sub Geyza sive Historica de rebus Geyzae ultimi ducis et I. regis Hungariae commentatio“ (ibid. 1769, 8°.). In ersterem Werke führt P. den Nachweis: daß die Ungarn nicht, wie die Ansicht allgemein ist, von den Hunnen und Avaren, sondern von sieben anderen verschiedenen Volksstämmen ihren Ursprung ableiten, denen als achter jener der Catarer sich hinzugesellt habe, worauf sich alle in Ein Volk vereinigt hatten; auch stellt er die Behauptung auf, daß das Christenthum durch Griechen nach Ungarn gebracht worden; in der zweiten Schrift aber sucht er darzuthun, daß die Bezeichnung: königlich, sowie überhaupt die monarchische Verfassung Ungarns nicht erst von dem h. Stephan, sondern bereits von dessen Vater Geysa eingeführt worden sei. Noch sei bemerkt, daß nach dem „Catalogus Bibliothecae hungaricae Francisci com. Széchény“, pars II, p. 163, das Werk: „Hungaria sub Geyza“ im Jahre 1769, nach Horányi aber schon zehn Jahre früher, im Jahre 1759, erschienen ist.

Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tomus III, p. 62.