BLKÖ:Pecile, Quirico
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 21 (1870), ab Seite: 415. (Quelle) | |||
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Pecile, Quirico (Compositeur, geb. zu Udine im Jahre 1802, gest. ebd. Ende Mai 1862). Zeigte von früher Jugend Talent für die Musik, welche er neben seinem Berufe – er widmete sich den mathematischen Studien und dem Ingenieursdienste – sorgfältig ausbildete. Er hatte sich den Contrapunct zu eigen gemacht und versuchte sich bald in der Composition. Große Bescheidenheit hielt ihn ab, mit seinen Compositionen öffentlich aufzutreten. Auf Zureden seiner Freunde ließ er sich endlich herbei, seine Oper „Zilia“ zur Aufführung zu bringen. Im neuen Theater zu Padua wurde sie an 13 Abenden hintereinander mit entschiedenem Beifalle gegeben. Dieser folgte die zweite Oper: „Amore ed equivoco“, wozu er wie zur ersten auch das Libretto und die Musik geschrieben und damit in Udine denselben günstigen Erfolg hatte wie „Zilia“ in Padua. Er wurde nun Chormeister an der Hauptkirche zu Palma und wendete sich seither in der Composition vorzugsweise dem Kirchenfache zu. Er schrieb jedes Jahr eine neue Messe, außerdem drei Festcompositionen für den festlichen Einzug des Bischofs Bricito, viele Psalmen, Hymnen, Chöre u. dgl. m. Von seinen zahlreichen Compositionen, welche alle die Weihe der Kunst an sich tragen, ist nichts im Stiche erschienen, der größte Theil wird im Archive der Kirche, an der er Jahre lang gedient, und in der Familie aufbewahrt. Einige Zeit war P. auch als Musiklehrer thätig.
- Rivista Friulana (Udine, 4°.) 1862, No. 23, p. 180: „Cenno biografico“.