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BLKÖ:Püner, Clemens Vl.

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Püttlingen
Band: 24 (1872), ab Seite: 58. (Quelle)
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Püner, Clemens Vl. (čechischer Schriftsteller, geb. zu Prag im Jahre 1811). Widmete sich nach beendetem Gymnasium und philosophischen Schulen dem Studium der Medicin an der Prager Universität. Im Jahre 1842 wurde er praktischer Arzt im Saazer Kreise, nahm nach einiger Zeit feldärztliche Dienste, welche er aber wieder verließ, worauf er sich im Jahre 1860 als Privat- und Stadtarzt zu Modos in der Nähe von Temesvar im Banate bleibend niederließ. Auf literarischem Gebiete war P. als Uebersetzer mehrerer beliebter dramatischer Werke deutscher Autoren und einiger anderer Schriften thätig. Von seinen Uebersetzungen sind theils im Drucke erschienen, theils als Bühnenmanuscripte bekannt: von Kotzebue: „Die beiden Klingsberg“ („jeden jako druhý“, 1843, 12°.). – „Die silberne Hochzeit“ („Střibná svatba“, Mspt.); – „Die verlornen Kinder“ („Ztracené dítě, Mspt.); – „Die eifersüchtige Frau“ (žárlivá panička, Mspt.); – aus dem Französischen: „Karl des XII. Heimkehr“ („Karla XII. navrácení se do vlasti“, 1837); – von Iffland: „Der treue Diener“ („věrný služebnik“, 1843); – von Tromlitz: „Glaube, Vaterland und Liebe“ („Víra, vlast a láska“, 1846); – aus dem Französischen von Lemercier: „Die letzten Tage von Pompeji“ („Poslední dnové města Pompeji“, 12°.); – von Nestroy: „Einen Jux will er sich machen“ („Chce mít švandu“, Mspt.); – von Lessing: „Minna von Barnhelm“; – aus dem Englischen von Lytton-Bulwer: „Nacht und Morgen“ („Noc a jitro“, Znaim 1845); – von Frau Franul von Weissenthurn: „Johann von Finnland“ („Jan vévoda Finsky“, Mspt.) und von Lewald: „Der Blaubart“ („Modrovous“, Mspt.). Mit Filipek gemeinschaftlich begann er im Jahre 1837 die Herausgabe des Sammelwerkes: („Výbor divadelních her zahraničných“), d. i. Auswahl der Bühnenstücke des Auslandes, welches jedoch nicht über das zweite Heft hinauskam.

Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. VI, S. 1095.