BLKÖ:Morawski, Felix
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 19 (1868), ab Seite: 76. (Quelle) | |||
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Bonifaz Arbuzowski drucken. Im Jahre 1857 erschien in der Beilage der großen politischen, in Krakau erscheinenden Zeitschrift Czas, d. i. die Zeit, welche unter gleichem Titel (in 8°.) ausgegeben wurde, und literarisch-kritische, ästhetische und historische Aufsätze der besten polnischen Schriftsteller jener Zeit brachte, seine Erzählung: „Wyprawa do Arabii po konie“, d. i. Expedition nach Arabien um Pferde, durch welche sich M. in die Reihe der besten zeitgenössischen humoristischen Schriftsteller des polnischen Volkes stellte. Nun folgten bald mehrere humoristische, kritische, theils historische und culturhistorische Aufsätze, und zwar: „Wyprawa na jarmark do Sadogóry“, d. i. Auszug auf den Jahrmarkt nach Sadogora; – „Reorganizacya malżeństwa“, d. i. Die Reorganisation der Ehe; – „Groby Lipskich z Lipia“, d. i. Die Gräber der Lipski von Lipa;. – „Górali na Krepaku“, d. i. Die Goralen in Krepak; – „O wystawie krakowskiej“, d. i. Ueber die Ausstellung in Krakau; – „Badaczom dziejów“, d. i. An die Beobachter der Geschichte u. s. w. Selbstständig aber sind von ihm bisher erschienen: „Materialy do konfederacyi barskiej 1767–1768“, tomy 2, d. i. Materialien zur Barer Conföderation in den Jahren 1767 und 1768, 2 Bde. (Lemberg 1852) – „Album Szczawnicy (1862)“, d. i. Album von Szczawnica (1862), worin er zu den bildlichen, von Szalay[WS 1] vollendeten Darstellungen dieses beliebten, unweit Krakau gelegenen Badeortes den Text lieferte – und „Sądeczyzna“ (Krakau 1864), eine Monographie voll [77] interessanter Einzelnheiten. Zur Zeit lebt M. mit der Landwirthschaft beschäftigt und seine Muße literarischen Arbeiten und Studien widmend, zu Stron bei Sącz (sprich Soncz) in Galizien.
Morawski, Felix (Maler und Schriftsteller, geb. in Galizien um das Jahr 1830). Bildete sich ursprünglich in der Malerkunst aus und brachte in den Ausstellungen der Vierziger-Jahre manches Bild, das zu schönen Hoffnungen berechtigte. Jedoch war die literarische, ästhetische, ja kunstkritische Richtung schon damals bei ihm vorherrschend und scheint zuletzt das Uebergewicht behalten zu haben, da er in den letzteren Jahren wohl mit mehreren literarischen und historischen Aufsätzen und Werken, aber nicht mehr mit Gemälden in die Oeffentlichkeit trat. Im Anbeginn schrieb er unter angenommenem Namen und ließ kleinere Erzählungen, Bilder aus der Vergangenheit, archäologische Mittheilungen in verschiedenen polnischen Journalen unter dem Pseudonym- Encyklopedija powszechna, d. i. Allgemeine Encyklopädie (Warschau 1864, S. Orgelbrand, gr. 8°.) Bd. XVIII, S. 860. – Rycharski (Łucyan Tomasz), Literatura polska w historyczno-krytycznym zarysie. Podług gruntownych badań,, d. i. Die polnische Literatur im historisch-kritischen Abriß. Nach gründlichen Beobachtungen (Krakau 1868, J. Th. Himmelblau, 8°.) Bd. II, S. 255. Nr. 24. – Nehring (Władysław), Kurs literatury polskiéj, d. i. Cursus der polnischen Literatur (Posen 1866, Zupański, 8°.) S. 250.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Józef Szalay, 1802–1876 nach Józef Szalay (Wikipedia polnisch).