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BLKÖ:Mitterdorfer, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 376. (Quelle)
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Mitterdorfer, Joseph (Schriftsteller, geb. zu Lind in der Pfarre Gurk im Klagenfurter Kreise Kärnthens 1. November 1785). Der Vater, Besitzer eines Bauerngutes, ließ den Sohn über Zureden des Cisterziensers aus Victring, Wolfgang Schäffer, studiren. M. besuchte nun das Gymnasium in Klagenfurt, setzte in Gratz die Studien fort, hörte dort die ersten drei Jahre der Rechtswissenschaften, ging aber dann nach Wien, wo er das vierte im Jahre 1811 vollendete. Nun trat er bei dem Gratzer Magistrate in die Criminal-Praxis und wurde nach abgelegter Richteramtsprüfung von dem Gurker Domcapitel als Justitiär und Bezirkscommissär auf der Herrschaft Gurk angestellt. Neben seinem amtlichen Berufe widmete er die Muße literarischen und landwirthschaftlichen Arbeiten, und trat in den damaligen vaterländischen Blättern, in der Carinthia, in Sartori’s „Malerischem Taschenbuche“ und „Oesterreichs Tibur“ als Schriftsteller auf. Selbstständig gab er heraus: „Gastunia, ein Taschenbuch für Gasteins Kurgäste“ (Salzburg 1820, Duyle, 12°., mit 1 K.). Mehreres hat er in Handschrift vollendet, darunter eine Geschichte des Domstiftes Gurk; über das Eigenthümliche der kärnthnerischen Unterthans- Verfassung; .mehrere landwirthschaftliche Abhandlungen u. dgl. m.

Oesterreichische National-Encyklopädie herausg. von Gräffer und Czikann, [377] (Wien 1835, 8°.) Bd. VI, S. 558. –