BLKÖ:Mitis, Ferdinand Ritter von (geb. 1799)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Mitis, Ferdinand Ritter von (1791–1856) | ||
Band: 18 (1868), ab Seite: 368. (Quelle) | |||
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Ritter und Freiherren von Mitis.
II. Denkwürdige Sproßen der1. Ferdinand Ritter von M. (geb. 1799), der älteste Sohn des Hofrathes Wenzel Ferdinand [s. d. S. 369, Nr. 5] aus dessen erster Ehe mit Anna Johanna von Clotz. Nach beendeten Studien trat er bei der k. k. Hofkammer in den Staatsdienst, wurde im Jahre 1843 Cameralrath und Bezirksvorsteher zu Stein in Niederösterreich. Im Jahre 1848 bewährte er bei der fortschreitenden Bewegung, welche zuletzt die Octoberkatastrophe in Wien herbeiführte, große Umsicht. Statt, wie es zu geschehen pflegte, die Ueberschußgelder an den Steuer- und Gefällsabgaben nach Wien abzuführen, hielt er dieselben in der Besorgniß, sie könnten der revolutionären Partei in die Hände fallen, zurück. Es hatte sich diese Vorsicht nachderhand sehr zweckdienlich erwiesen. Als nämlich das zum Entsatze Wiens von General Bamberg befehligte Armeecorps Krems passirte und daselbst ohne alle Geldmittel angelangt war, konnte es, mit den von M. zurückgehaltenen Steuergeldern versehen, unaufgehalten den Marsch nach Wien fortsetzen und daselbst rechtzeitig eintreffen. Im Jahre 1851 wurde M. zum Finanzrath bei der Finanz-Landesdirection in Wien ernannt, ihm aber noch vor seinem Abgange an den neuen Bestimmungsort von der Stadt Stein das Ehrenbürgerrecht verliehen. Im Jahre 1862 wurde M. zum k. k. Oberfinanzrath befördert, welche Stelle er zur Stunde noch bekleidet. –