BLKÖ:Miletz, auch Milec und Milecz, Elias
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Militz, Johann Michael | ||
Band: 18 (1868), ab Seite: 312. (Quelle) | |||
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Nagy’s genealogische Tafel nachweist, ihre Geschlechtsregister bis in’s 13. Jahrhundert zurückführt. Die Schulen besuchte er zuerst zu Leutschau, dann zu Eperies, als aber das Collegium zu Eperies aufgelöst wurde, begab er sich nach Enyed in Siebenbürgen und setzte daselbst die Studien fort. Der berühmte Paris Pápay war da einer seiner Lehrer. Dem alten Brauche der ungarischen Protestanten gemäß begab sich auch M. in’s Ausland, um in der Fremde die Studien zu vollenden. M. wählte die Jenenser Hochschule, an welcher er im Jahre 1722 seinen Berufsstudien oblag. Als er in sein Vaterland zurückkehrte, wurde er [313] zunächst Hausgeistlicher auf den Gütern der verwitweten Baronin Elisabeth Callis von dort folgte er im Jahre 1734 einem Rufe als ungarisch-slavischer Prediger nach Preßburg, wo er bis an seinen Tod thätig war. Die von ihm in ungarischer und slavischer Sprache herausgegebenen Werke sind: „Bárányoknak az ő jó pásztorjoknak karjaira való öszvegyüjtések etc.“, d. i. Sammlung der Lämmer am Arm ihres guten Hirten u. s. w. (Leipzig 1739, 8°.); – „Gruntovní učení o článcích víry krestanské na obyčejná nedělní a sváteční evangelia“, d. i. Gründliche Belehrung über die christlichen Glaubensartikel auf alle Sonn- und Feiertags-Evangelien (1739), dieß ist eigentlich nur eine Uebersetzung der Postillen von Spener; – „Přemyšlowánj o utrpenj Gežjše Krysta“, d. i. Betrachtungen über das Leiden Jesu Christi (Zittau 1744); – „Přemyšlovánj o sedmj poslednj slowjch ukrižowaného Gežyše“, d. i. Betrachtungen über die sieben letzten Worte des gekreuzigten Jesus (1738); – „Evangelium Izaiaše v narozenj Krysta pana“, d. i. Evangelium des Isaias über die Geburt unsers Herrn Jesus Christus (1744); – „Spasitedlné reči pana Gežjše“, d. i. Die heiligen Reden unsers Herrn Jesus; die vier letztgenannten Schriften sind Uebersetzungen der deutschen Werke von J. J. Rambach. Außer den vorgenannten hat er noch eine religiöse Schrift von Eichhorn in’s Slavische übersetzt, und diese und noch mehrere Andachtsschriften durch den Druck veröffentlicht. M. stand sowohl seiner Gelehrsamkeit wie seines tadellosen Lebenswandels wegen in hoher Achtung; er war für die Förderung und Festigung der evangelischen Lehre ungemein thätig, ein eifriger Anhänger Spener’s und mußte dieserhalben von seinen Collegen manchen Angriff und manche Unannehmlichkeit ertragen.
Miletz, auch Milec und Milecz, Elias (protestantischer Theolog, geb. im Thuroczer Comitate, gest. zu Preßburg im Jahre 1757). Entstammt einer ungarischen Adelsfamilie, die im Thuroczer Comitate ansässig ist, und wie- Haan (A. Ludov.), Jena hungarica sive Memoria Hungarorum a tribus proximis saeculis academiae Jenensi adscriptorum (Gyulae 1858, L. Réthy, 8°.) p. 45 [nach diesem schreibt er sich Miletz]. – Horányi (Alexius), Memoria hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. I, p. 615 [nach diesem erscheint er gleichfalls Miletz geschrieben]. – Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, 8°.) S. 201 [nach diesem erscheint er als Milecz]. – Slovník naučný. Red. Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. V, S. 327 [nach diesem erscheint er als Milec].