Zum Inhalt springen

BLKÖ:Mensdorff-Pouilly, Albert Ludwig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 17 (1867), ab Seite: 365. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Albert Ludwig Mensdorff-Pouilly in Wikidata
GND-Eintrag: 138412391, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Mensdorff-Pouilly, Albert Ludwig|17|365|}}

2. Albert Ludwig (geb. 13. December 1731, gest. zu London 14. November 1800), der nächste Stammvater der heutigen Grafen Mensdorff-Pouilly, der eben seine beiden Söhne Albert und Emanuel, um ihre Entdeckung von Seite der Republikaner zu erschweren, anstatt des bisherigen Familiennamens Pouilly den Namen Mensdorff, nach einem in der Grafschaft Roussy gelegenen Dorfe, annehmen ließ. Albert Ludwig, der frühzeitig in französische Kriegsdienste trat, stieg in denselben bald von Stufe zu Stufe und erlangte die Würde eines Marechal de camp. Im Jahre 1789 wählte ihn der Adel von Verdun als Deputirten in die Generalstaaten, wo er sich durch [366] seine entschiedene Opposition gegen die Reformen der Bewegungspartei hervorthat. Man behauptet, der Wortwechsel mit einem Mitgliede der Deputirtenkammer habe zu einem Duelle geführt, welches jedoch zur rechten Zeit noch hintertrieben wurde. Im October des genannten Jahres nahm er seine Entlassung. Er war einer der Ersten, welche nach den Ereignissen in Paris emigrirten, er begleitete die königlichen Prinzen, welche ihr Vaterland verließen, und fungirte im Jahre 1792 als Botschafter derselben am Hofe des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Später begab er sich nach London, wo er im Jahre 1800 starb. Aus seiner ersten Ehe mit Marie Antoinette Gräfin Wassignac-Imecourt entstammen zwei Söhne: Albert und Emanuel, Beide die Ersten den Namen Mensdorff führend, und der zweite – der jüngere Emanuel – der erste österreichische Graf. [Biographie nouvelle des Contemporains ou dictionnaire historique et raisonné de tous les hommes qui, depuis la révolution française, ont acquis de la célébrité ... Par A. V. Arnault, A. Jay, E. Jouy, J. Norvins etc. (Paris 1820 et s., à la librairie historique, 8°.) Tome XVII, p. 55.] –