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BLKÖ:Mazzuchelli, Alois Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mazzoni, Marcello
Band: 17 (1867), ab Seite: 216. (Quelle)
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Mazzuchelli, Alois Graf (k. k. Feldzeugmeister, geb. zu Brescia 17. September 1776). Einer adeligen Brescianer Familie entstammend, von der mehrere Glieder [siehe die Quellen] sich namentlich in der Literatur verdient gemacht haben, trat M., der eine sorgfältige Erziehung erhalten hatte, in jungen Jahren in die italienische Armee, in welcher er vereint mit der französischen die Revolutionskriege mitgemacht und im spanischen Kriege bis zum General-Lieutenant vorgerückt war. Im Jahre 1814 wurde er mit der italienischen Armee in österreichische Dienste übernommen, zum Feldmarschall-Lieutenant ernannt und leistete unter dem Oberbefehle des damaligen Generals der Cavallerie, Prinzen zu Hohenzollern-Hechingen, an der Spitze seiner Division bei der Belagerung von Straßburg so nützliche Dienste, daß ihn der Kaiser Franz mit dem Commandeurkreuze des Leopold-Ordens auszeichnete. In nicht geringerem Grade that er sich bei der Blockade von Landau und bei dem Demarcationsgeschäfte zu Basel hervor, erstere Festung hatte er im Namen Oesterreichs an Frankreich zu übergeben. M. erhielt aus diesem Anlasse von Kaiser Franz den Orden der eisernen Krone 2. Classe. Im Jahre 1817 wurde er Inhaber des 10. Infanterie-Regiments. Längere Zeit als Divisionär und Stellvertreter des commandirenden Generals in Innerösterreich in Verwendung, erhielt er im Jahre 1830 die Bestimmung zum k. k. Hofkriegsrathe. Dann zum Feldzeugmeister ernannt, wurde er Festungs-Gouverneur zu Mantua. Seit mehreren Jahren bereits lebt er im Ruhestande in Wien. M. ist gegenwärtig 91 Jahre alt, ist der älteste Inhaber in der k. k. Armee, und beging am 17. Jänner l. J. das fünfzigjährige Jubiläum der ihm im Jahre 1817 verliehenen Inhaberwürde, bei welcher Gelegenheit er von Sr. Majestät dem Kaiser mit einem Allerh. Handschreiben, von mehreren Erzherzogen persönlich beglückwünscht, und sonst von verschiedenen Seiten durch mancherlei Beweise der Theilnahme geehrt und ausgezeichnet wurde. Ueber die Genealogie und den heutigen Familienstand des Grafengeschlechtes Mazzuchelli vergleiche die Quellen.

Grafen-Diplom vom 7. April 1831. – Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1866, Nr. 829; 1867, Nr. 862 [in der „Kleinen Chronik“]. – Dandolo (Girolamo), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venezia 1857, Naratovich, 8°.) Appendice, p. 171 [im Texte der biographischen Skizze des Johann Maria conte Mazzuchelli]. – Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1867, Nr. 9.