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BLKÖ:Matauschek, Andreas Corsinus a S. Floro

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 17 (1867), ab Seite: 94. (Quelle)
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Matauschek, Andreas Corsinus a S. Floro (gelehrter Piarist, geb. zu Jungbunzlau in Böhmen im Jahre 1718, gest. zu Kremsier in Mähren 13. November 1758). Nur dürftig sind die Nachrichten über diesen als Tonkünstler und Philologen ausgezeichneten Priester. Im Jahre 1736 trat er in den Orden der frommen Schulen und wurde im Lehramte verwendet. Er trug mehrere Jahre Philologie den Ordenszöglingen [95] vor, und da er ein vollkommener Tonkünstler war. stand er als Regens dem Seminar in Kremsier vor. Seine philologischen Werke befinden sich, wie Schaller meldet, in Handschrift. Er starb im schönsten Mannesalter von 40 Jahren. – Ein Tonsetzer desselben Namens wird gemeiniglich als Abbé Matauschek bezeichnet, sein Taufname ist nicht bekannt. Dieser Abbé, ein großer Musikfreund und fleißiger Componist, etwa in der Manier des Abbé Gelinek [Bd. V. S. 128], lebte zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Wien und veröffentlichte seit 1803 verschiedene Compositionen, deren eine: „Trois Sonates pour le Pianoforte et flûte“, die Opus-Nummer 33 trägt. Andere von ihm im Stiche erschienenen Compositionen sind: „Ein Rondeau pour le Piano forte“ (Wien 1803); – „Sechs Polonaisen für das Pianoforte“ (ebd. 1806); – „Huit Variations sur un Walzer favorit“, Op. 31; – „Huit Variations sur l’air „brillantes fleurs“; – „Douze thèmes favorits tirés de differents Opera’s“, Oeuvre 29 (ebd. 1807). So sind auch die meisten übrigen Compositionen dieses Abbé für Clavier oder für Violine, Flöte, mit und ohne Begleitung. Gaßner bemerkt über ihn: „Wer Gelinek liebt, wird auch von M. gern spielen; Beide theilen Vorzüge und Mängel miteinander“.

Schaller (Jaroslaus), Kurze Lebensbeschreibungen jener verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen, die sich durch ihr Talent u. s. w. ausgezeichnet haben (Prag 1799, Geržábek, 8°.) S. 83 [über Andreas Corsinus Matauschek]. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Köhler, Lex. 8°.) S. 593. – Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, kl. 4°.) Bd. II, Sp. 273. – Schilling (G. Dr.), Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhard, gr. 8°.) S. 225 [alle drei über den Abbé M.].