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BLKÖ:Mannheimer, Theodor

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mannl, Rudolph
Band: 16 (1867), ab Seite: 386. (Quelle)
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Noch ist des ältesten Sohnes Mannheimer’s, Theodor (geb. im Jahre 1828, gest. zu Venedig 25. Mai 1862), zu gedenken. Er hatte in Wien den Studien obgelegen, die Rechte vollendet, die Doctorwürde erlangt und die Advocaten-Prüfung überstanden. Die Muße seines Berufes widmete er der Publicistik und ästhetischen Kritik, zudem war er ein tüchtiger Musiker und leidenschaftlicher Bergsteiger. So hatte er zu wiederholten Malen den Montblanc, Monte Rosa, die österreichischen Alpen bereist und als mit den nöthigen naturwissenschaftlichen Kenntnissen ausgerüstet, genoß er als Alpenreisender einen geachteten Namen. Seit dem Jahre 1859 jedoch begann sich ein Lungenleiden zu entwickeln, das ihn zwang, so viel als möglich das Wiener Klima zu meiden und wärmere Gegenden zu längerem Aufenthalte zu wählen. So besuchte er denn in den letzten Wintern Nizza, Mentone, im Sommer Meran und Ischl. Indessen verschlimmerte sich sein Leiden zusehends und eben von der Hoffnungslosigkeit einer Heilung überzeugt, in der Absicht nach seiner Vaterstadt Wien zurückzukehren, ereilte ihn in Venedig der Tod. Den gemeinsamen Angelegenheiten des Schriftstellerstandes hatte er stets das lebhafteste werkthätige Interesse gewidmet, und der Schriftsteller- und Journalisten-Verein „Concordia“[WS 1] zählt ihn zu seinen eigentlichen Begründern. Die meisten seiner publicistischen und ästhetischen Arbeiten sind im Journal „Die Presse“ enthalten. [Wiener Zeitung 1862, Tagesbericht Nr. 123. – Botschafter (Wiener politisches Blatt) 1862, Nr. 145. – Bohemia (Prager Blatt) 1862, Nr. 126.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Seit 1958 Presseclub Concordia (Wikipedia).