BLKÖ:Major, Isaak
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 310. (Quelle) | |||
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[311] nach Prag begab, um seine Ausbildung bei R. Savery, der um jene Zeit für Kaiser Rudolph II. in Prag arbeitete, zu vollenden. In Prag gab M. das Malen auf und verlegte sich ganz auf das Kupferstechen, in welcher Kunst der berühmte Sadeler, der auch damals an Kaiser Rudolph’s II. Hofe viel beschäftigt war. sein Meister wurde. M. scheint lange in Sadeler’s Hause gearbeitet zu haben und sollen mehrere seiner Blätter mit Sadeler’s Namen bezeichnet sein. Später begab sich M. nach Wien, wo seine Arbeiten wenig gewürdigt wurden und er dem gewöhnlichen Lose der Künstler, der Armuth verfiel, in der er auch, etwa 54 Jahre alt, starb. Von seinen Arbeiten führt Dlabacz folgende Blätter auf: „Sechs Ansichten böhmischer Gegenden“, nach Peter Stephani, bezeichnet: Major sculps.; – „Große Landschaft mit dem H. Hieronymus“, nach Roland Savery (nicht wie es bei Nagler heißt, Savary), schönes mit großem Fleiße ausgeführtes Blatt, gewöhnlich einfach „der H. Hieronymus“ genannt. M. setzte auf dieses Blatt große Hoffnungen und meinte damit einen schönen Gewinn zu erzielen, aber die Erwartung schlug fehl. Es gibt alte und neue Abdrücke von dieser Platte und die ersten sind gesucht und selten. J. Wagner hat dieses Blatt von der Gegenseite copirt; – „Allegorisches Blatt“, den Kaiser auf einem von Schwänen und Adlern gezogenen Triumphwagen darstellend, mit der Unterschrift: „Ite triumphali felices omine Cygni, ite aquilae magno Pompa secunda duci“ (4°.); – „Die Geburt Christi“ (1624, 4°.); – „Die Anbetung der Könige“ (4°.); – „Vue du Canal proche de Harlem“, van der Neer pinx. Major sc. (gr. 4°.); – „Neun böhmische Landschaften“, mit Felsen, Wasserfällen und wilden Partien, bezeichnet: Isaac Major fec. Jerem. Wolff exc.; – „Der Calvarienberg“, mit vielen Figuren; die dem Tode des Herrn zugesehen hatten gehen heim, darunter der Hauptmann. der die Worte spricht: „Dieser war gewiß ein Gerechter“ (Fol.); – „Bildniß des Admirals H. Tromp“, nach de Paas. Major’s Blätter sind sehr ungleich, einzelne sind so sauber ausgeführt, daß man in Zweifel ist, ob man sie ihm oder Sadeler zuschreiben soll; andere wieder stehen den Arbeiten Sadeler’s, dessen Harmonie in der Ausführung ihnen gebricht, entschieden nach. [Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottlieb Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 247. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, Fleischmann, 8°.) Bd. VIII, S. 201.] –
3. Isaak Major (in Frankfurt a. M. um das Jahr 1576 geboren, in Wien 1630 gestorben), ein geschickter Maler und noch geschickterer Kupferstecher, der die Anfangsgründe seiner Kunst in Wien erlernte und sich dann