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BLKÖ:Liechtenstein, Matthäus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 15 (1866), ab Seite: 132. (Quelle)
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48. Matthäus L., ein Sohn Georg’s (I.) und Dorothea’s von Buchheim, ein Bruder des Bischofs Georg [s. d. S. 123, Nr. 19], ist im Gegensatze zu diesem, obwohl er Kämmerer des Herzogs Albrecht war, einer der gefürchtetsten kampflustigsten Wagehälse seiner Zeit. Auf seinen Zügen gerieth er öfter in die Gewalt seiner Feinde, aber immer wieder gelang es ihm, sich durch List oder auf andere Weise zu befreien, so daß er im Volke für einen Schwarzkünstler angesehen wurde. Im Jahre 1399 schloß er mit den Brüdern Heinrich und Johann, Burggrafen von Magdeburg, und mit den ihm verwandten und verschwägerten Grafen Hardegg, welche damals zu den mächtigsten Rittern in Oesterreich zählten, ein Bündniß, dem zu Folge sie sich gegenseitig verpflichteten, sich wider ihre Feinde zu unterstützen und ihre Burgen und Vesten für den Fall der Gefahr Jedem von ihnen offen zu halten. Das Raubritterwesen, oder richtiger Unwesen, hatte solche besondere Bündnisse der einzelnen Adeligen nöthig gemacht. Matthäus, der unvermält geblieben, ist im Jahre 1400 gestorben. –