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BLKÖ:Leubelfink, Friederich Christian Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 20. (Quelle)
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Leubelfink, Friederich Christian Freiherr (k. k. General-Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Falbenthal in Bayern im Jahre 1714, gest. ebenda 28. Februar 1775). Entstammt einem alten bayerischen Adelsgeschlechte, das zur Stunde noch blüht. Im Jahre 1730, erst 16 Jahre alt, trat L. in kaiserliche Dienste und machte den ganzen Erbfolgekrieg mit. Innerhalb vierzehn Jahren rückte L. zum Hauptmann im Infanterie-Regimente Nr. 18 vor und im Jahre 1759 war er bereits Oberst. In eben diesem Jahre zeichnete sich L. mit seinem Regimente in der Affaire bei Meissen aus. L. war mit demselben auf einer wichtigen Anhöhe sehr vortheilhaft postirt, wurde jedoch von einer dreifach überlegenen, aus Reiterei und Fußvolk zusammengesetzten feindlichen Macht mit allem Ungestüm angegriffen. Er traf nun so vortreffliche Anstalten zur Vertheidigung und wirkte [21] durch Zusprache und eigenes Beispiel so erfolgreich auf die Truppen, daß wiederholte feindliche Angriffe von denselben zurückgeschlagen und die Stellung gehalten wurde, bis Verstärkungen zu seiner Unterstützung eintrafen. Mit diesen vereint, wurde nun der Feind von den Unseren angegriffen, zum Weichen gebracht und ihm 2 Standarten, 9 Kanonen und 2 Pulverwägen weggenommen. Für seine schöne Waffenthat wurde L. in der fünften Promotion (vom 23. Jänner 1760) mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. In den folgenden Kämpfen, in welchen sich sein Regiment bei mehr als einer Gelegenheit hervorthat, glänzte auch L. durch seine Bravour und geschickte Führung. Im Jahre 1767 wurde er zum General-Major befördert. Als er später in den Ruhestand übertrat, zog er sich in seine Vaterstadt zurück, in welcher er im Alter von 61 Jahren starb.

Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) S. 104 u. 1729.