BLKÖ:Leonelli, Zecchini
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Leonhard, Johann Michael | ||
Band: 15 (1866), ab Seite: 3. (Quelle) | |||
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Gauß’schen nennt. In Zach’s monatlicher Correspondenz (Gotha 1812), XXVI, S. 499, berichtet Gauß selbst darüber wie folgt; „Die Idee dazu hat Leonelli, so viel ich weiß, zuerst angegeben; allein seine Meinung war, eine solche Tafel für Rechnungen mit 14 Decimalen zu construiren“. Von Bordeaux begab sich L. nach Mailand und lebte in dieser Stadt und folgeweise dann in Venedig und Straßburg. Darauf trat er in Dienste des Großherzogs von Baden und hielt sich in Karlsruhe aus; begab sich, nachdem er diese Stadt wieder verlassen hatte, nach Wien, von dort nach Venedig und nahm zuletzt einen Ruf nach Corfu an, wo er als Director des physikalischen Cabinets angestellt war. Selbstständig sind von L. nur die folgenden zwei Schriften erschienen: „Supplement logarithmique contenant: la décomposition des grandeurs numériques quelconques en facteurs finis et la théorie des logarithmes additionnels et déductifs“ (Bordeaux an XI [1802]), eine deutsche Uebersetzung dieses Werkes kam im Jahre 1806 zu Dresden heraus; – „Démonstration des phénomènes électriques ou Théorie de l’électricité prouvée par l’expérience“ (Strasbourg 1813). Mehrere Abhandlungen, mathematisch-physikalischen Inhalts, hat aber L. an die Pariser Akademie geschickt, welche dieselben in ihren Comptes rendus veröffentlichte, und zwar im Jahre 1833: „Sur la chute des graves“; – „Sur la trajectoire des projectiles terrestres“; – „La cause de la cessation des oscillations du pendule“; – „La force vive“; – 1837 und 1838: „Modifications a la méthode d’extraction des racines numériques“; – [4] 1841: „Invention et tables de logarithmes additionnels et déductifs“; – 1843: „Note sur la comète de mars 1843“. Poggendorff bemerkt, daß aber nicht alle der angeführten Abhandlungen (vermuthlich die vom Jahre 1833 nicht) gedruckt worden sein dürften.
Leonelli, Zecchini (Mathematiker und Naturforscher, geb. zu Cremona im Jahre 1776, gest. zu Corfu 12. October 1847). Nachdem er den ersten Unterricht in seiner Vaterstadt Cremona erhalten hatte, begab er sich im Jahre 1792 nach Rom, wo er die Architectur studirte. Nach einem mehrjährigen Aufenthalte daselbst ging er im Jahre 1800 nach Frankreich und lebte in Bordeaux, wo er einige Jahre aus der Mathematik und Architectur Unterricht ertheilte. Schon in dieser Zeit erregte er durch sein Logarithmenwerk, über welches Delambre, indem er es dem Institut vorlegte, einen günstigen Bericht erstattete, in gelehrten Kreisen Aufmerksamkeit. In diesem Werke ist auch die Idee der Logarithmentafeln niedergelegt. die man gewöhnlich die- Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, Joh. Ambr. Barth, 8°.) Sp. 1426. – Terquem (O.), Bulletin de Bibliographie d’histoire et de biographie mathematiq. (Paris 1855 et s., 8°.) Tome IV.