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BLKÖ:Lauček, Martin

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 14 (1865), ab Seite: 212. (Quelle)
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Lauček, Martin (protestantischer Theolog, geb. nach Jungmann zu St. Martin, nach dem „Slovník naučný“ zu St. Nikolaus in der Thuroczer Gespanschaft im Jahre 1732, gest. zu Skalitz 9. Februar 1802). Sein Vater war Richter und Notar in seinem Geburtsorte; die unteren Schulen besuchte der Sohn in demselben, im Jahre 1747 begab er sich nach Preßburg, wo er seine Studien beendete, und von dort nach Käsmark, um die ungarische Sprache zu erlernen. Im Jahre 1754 wurde er Lehrer zu Berzetin, im Jahre 1759 slavischer Prediger zu Teplitz und kam im J. 1761 in gleicher Eigenschaft nach Ober-Schlan, wo er durch zweiundzwanzig Jahre blieb und zugleich Notar und Aeltester einer frommen Brüderschaft [213] war. Im Jahre 1783 begab er sich nach Skalitz, wo er bis an sein Lebensende blieb. Er hat folgende Schriften herausgegeben: „Zlatá báně to jest nábožné modlitby a pisně“, d. i. Das goldene Bergwerk oder fromme Gebete, Lieder und Schriften u. s. w. (Preßburg 1776); – „Výklad na některé články víry“, d. i. Erläuterung über verschiedene Puncte des Glaubens (ebd. 1776); – „Vypsání života Gotharda Dobšinského“, d. i. Lebensbeschreibung des Gotthard Dobsinsky (1774); – „Slzy učedlníků s oči jejich utřené“, d. i. Die Thränen der Gelehrigen u. s. w. (Skalitz 1783), eine Gelegenheitspredigt; – „Slovarně aneb konkordancí biblická“, d. i. Der Wörterschatz oder biblische Concordanz (Preßburg 1791, 4°.), ein Verzeichniß aller in der Bibel vorkommenden Wörter und Namen von Personen, Städten u. dgl. m., ein sehr verdienstliches, für die slavische Literatur wichtiges und eigentlich L.’s Hauptwerk; ferner besorgte er eine neue Ausgabe des von Andreas Šmal in slavischer Sprache verfaßten Katechismus, eine ungarische Uebersetzung der Geschichte der zehn Hauptverfolgungen der ersten Christen von Beckendorf unter dem Titel: „Az első keresztényeknek tiz foül dörésekről szólló historiát“ und gab mit einem Doctor Prokopius die „Sbírka listů Thurzonických“, d. i. Eine Sammlung Thuroczer Schriften, heraus, über deren Inhalt aber die Biographen nichts Näheres berichten.

Erscheint in verschiedener Schreibart, als Lauček, Laucsek, und nach der neueren böhmischen Schreibweise als Louček. – Jungmann (Josef), Historie literatury české, d. i. Geschichte der böhmischen Literatur (Prag 1849, F. Řiwnáč, 4°.) Zweite, von W. W. Tomek besorgte Aufl., S. 591. – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, I. L. Kober, Lex. 8°.) Bd. IV, S. 1408 [unter Louček]. – Sartori (Franz Dr.), Historisch-ethnographische Uebersicht der wissenschaftlichen Cultur, Geistesthätigkeit und Literatur des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1830, C. Gerold, 8°.) S. 38. – Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 18538, Gyurian, 8°.) S. 175. – Doucha (František), Knihopisny Slovník česko slovenský, d. i. Čechisch-slavisches bibliographisches Lexikon (Prag 1865, I. L. Kober, Lex. 8°.) S. 128 [unter Louček].