BLKÖ:Kurtz, Hermann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 13 (1865), ab Seite: 426. (Quelle) | |||
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Außerdem sind noch folgende Personen des Namens Kurz (Kurtz) anzuführen:
2. Hermann Kurtz (geb. zu Ostritz in der Lausitz 1. September 1723, gest. zu Hohenfurth 10. April 1795). Studirte die Theologie zu Prag, nachdem er schon im Jahre 1743 in das Cistercienser Stift Hohenfurth in Böhmen eingetreten war. Im Jahre 1748 erhielt er zu Prag die h. Weihen und war dann im Lehramte in Verwendung u. z. trug er die philosophischen Gegenstände vor, zuerst im Stifte, dann in Goldenkraen und im Prager erzbisch. Collegium zum h. Adalbert; später die theologischen Disciplinen, die hebräische Sprache und das canonische Recht ebenfalls im Stifte und im oberwähnten Collegium zum h. Adalbert. Im Mai 1766 erhielt er die Pfarre zu Malsching, wurde aber schon im nächsten Jahre am 21. Mai mit 39 Stimmen unter 60 Wählern zum Abte seines Stiftes und infulirten Landesprälaten von Böhmen erwählt. Dem Schicksale vieler anderen Klöster, der Aufhebung, entging Hohenfurth durch den Tod des Kaisers Joseph, denn das Stift stand bereits auf der Liste der aufzuhebenden Klöster. Aber Kurtz wurde in Folge der Denunziation eines brotlos gewordenen Stiftsbeamten von Kaiser Joseph abgesetzt, und im Jahre 1788 der Pfarrer und Chorherr Johann Aquilin Hrdliczka zum Abbé-Commandateur bestellt. Aber schon im Jahre 1790 wurde K. wieder als Abt eingesetzt, stand seiner Würde noch fünf Jahre vor, und ließ nach seinem, 1795 erfolgten Tode das Stift mit einem ungeheuren Passivstande zurück. Während seines Lehramtes veröffentlichte K. folgende Schriften: „Assertiones principaliores ex philosophia eclectica mentis et sensuum“ (Prag 1755) und „Amussis canonica titulorum libri I, II, III, IV et V. Gregorii IX. Pontificis maximi in tabulis mnemonicis analytice proposita“, 5 Bde. (ebd. 1761 bis 1764). [Proschko (Franz Isidor Dr.), Das Cistercienser-Stift Hohenfurth in Böhmen (Linz o. J. [da es eine Jubelschrift, so steht das Druckjahr 1859 zu vermuthen], Lex. 8°.) S. 60. – Otto’s Lexikon der Oberlausitzischen Schriftsteller, Bd. 2. Abthlg. 1, S. 369. – Oberlausitzische Nachlese 1767, S. 315 u. f.] –