Zum Inhalt springen

BLKÖ:Kuropatnicka, Katharina Gräfin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 13 (1865), ab Seite: 419. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Katarzyna Kuropatnicka in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kuropatnicka, Katharina Gräfin|13|419|}}

Kuropatnicka, Katharina Gräfin (Schriftstellerin, geb. zu Koszyczki im Tarnower Kreise Galiziens im Jahre 1732, gest. im Jahre 1797). Ihr Vater Stanislaus und ihre Mutter Constantia geb. Jordan Lentowski gaben ihr eine treffliche Erziehung. In ihrem 19. Lebensjahre vermälte sie sich mit Evarist Grafen Kuropatnicki, Castellan von Belz. Vor allem interessirte[WS 1] sie sich um die Literatur; die Hetmannsgattin Gräfin Potocka, die Castellansgattin Gräfin Muiszek geborene Gräfin Brühl bildeten ihre stehende Gesellschaft und Pulawy, das sogenannte[WS 2] polnische Athen, war ihr Lieblingsaufenthalt. Sie sprach mehrere Sprachen, unter andern auch lateinisch. Sie übersetzte die Briefe der Frau du Montier in 2 Bänden unter dem Titel: „Ascetyzm o sercu Jezusowym“. Die Homilien, welche in Przemysl von einem Vicar ihrer Güter herausgegeben worden sind, waren zum größten Theile ihr Werk. Sie dichtete auch, und ihre Ode „Do matek“ zeichnet sich durch Schwung, Leichtigkeit und reine Sprache aus. Gedichte, Uebersetzungen, ferner Briefe, welche die Begebenheiten der Jahre von 1760–1772 beleuchten, befinden sich in der Privatbibliothek ihres Sohnes Joseph Graf Kuropatnicki. Sie starb im Alter von 65 Jahren und liegt in der Kirche zu Droginia im Bochniaer Kreise bestattet. Ihr und ihres Gattin Evarist Denkmal befindet sich aber in der Kirche zu Tarnovice im Jasloer Kreise. – Auch ihr Gemal Evarist hat ein für Genealogen schätzenswerthes Werk: „Wiadomość o kleynocie szlacheckim oraz herbach domów szlacheckich w koronie Polskiej i wielkim Xięstwie Litewskhim“, d. i. Nachricht vom adeligen Kleinod, d. i. von den Wappen der adeligen Geschlechter der Krone Polens und des Großfürstenthums Lithauen (Warschau 1789, 4°., 82, 128, 60 und 45 S.), geschrieben, dessen letzte Abtheilung für Oesterreich besonders wichtig ist, weil sie eine authentische Uebersicht der im Jahre 1782 in Galizien und Lodomerien legitimirten Adelsfamilien enthält.

Pamiętnik Galicyjski. Pismo poświęcone historyi, literaturze i przemysłowi krajowemu pod redakcyą Ferd. Chlędowskiego i Eugeniusza Brockiego (Lwów 1821). Tom II, s. 73.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: interressirte.
  2. Vorlage: sogenante.