BLKÖ:Kovács, Michael (II.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 13 (1865), ab Seite: 83. (Quelle) | |||
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Kovács-Martinyi. Nachdem er am evangelischen Gymnasium zu Preßburg und an der Jenaer Hochschule seine Studien beendet, übernahm er unter dem Titel eines Bibliothekars die Erzieherstelle im Hause des Baron Pronay zu Arsa. Noch während seiner Studien in Jena, wo er ordentliches Mitglied der lateinischen Societät und Secretär der ungarischen Nation bei der herzoglichen Societät für die gesammte Mineralogie wurde, hat er mehrere Schriften veröffentlicht, als: „Fragmenta literaria rerum Hungaricarum ex Codd. mss. nec non rarioribus quibusdam libris [84] bibliothecarum exoticarum eruta“, 2 Thle. (Jena 1808 und 1809, 4°.); – „Moralische Erzählungen für Kinder und ihre Freunde“ (ebd. 1809, 8°.); – „Wie kann ich errathen, was ein Anderer denkt. Etwas über den Umgang mit den Menschen“ (Leipzig 1809, 8°.); dieser Schrift ist ein Schauspiel angeschlossen. Auch sann er über die Construction eines perpetuum mobile, dessen Beschreibung er im Drucke herausgeben wollte. Seit längerer Zeit schon litt er an Melancholie und in einem starken Anfalle derselben nahm er sich durch einen Pistolenschuß das Leben, nachdem er am Morgen desselben Tages Arzenei gegen sein Uebel eingenommen. Michael ist ein Bruder des als Mathematiker geschätzten Professors zu Preßburg Paul Gabriel Kovács [s. d. S. 79], über den die kurze Lebensskizze zu vergleichen ist. [Annalen der Literatur des In- und Auslandes (Wien, Anton Doll, 8°.) Jahrg. 1810, 4. Bd. S. 348.] –
16. Michael (II.) Kovács (erschoß sich zu Pesth in einem Anfalle von Melancholie Ende Juni 1810). Er erscheint auch öfter mit dem Zunamen