Zum Inhalt springen

BLKÖ:Kolowrat, Jaroslaus (II.)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 12 (1864), ab Seite: 380. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Jaroslaus Kolowrat in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kolowrat, Jaroslaus (II.)|12|380|}}

27. Jaroslaus (II.) K., nach Einigen ein Sohn des gleichnamigen Preußenbesiegers [s. d. Nr. 26], lebte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Nach Kaiser Rudolph’s I. Tode rückte sein Nachfolger Albrecht mit zwei mächtigen Heeren in Böhmen ein. um dieses Land für sein Haus mit Gewalt der Waffen zu behaupten. In Böhmen aber war nach Wenzel’s III. gewaltsam erfolgtem Tode der Gemal seiner ältesten Schwester, Heinrich von Kärnthen, zum Könige gewählt worden. Da zog ein Jaroslaus von Kolowrat an der Spitze des Böhmerheeres dem Heere Albrecht’s entgegen. Am 3. Juli 1307 kam es zur Schlacht. Albrecht verlor in derselben 3000 Mann, zog sich zurück und gab seine Pläne auf Böhmen auf. Der neue König Heinrich besetzte alle Aemter mit Kärnthnern, schleppte alle Schätze aus dem Lande, so daß sich die Großen Böhmens, darunter Jaroslaus K., verbanden, dem Sohne des Kaisers Heinrich VII., Johann, die Böhmerkrone antrugen und Heinrich von Kärnthen derselben verlustig erklärten. Auch im Kampfe der beiden Kaiser Ludwig von Bayern und Friedrich des Schönen, der in der Schlacht bei Mühldorf[WS 1] entschieden wurde, taucht Jaroslaus K.’s Name unter den Helden des Tages auf. König Johann von Böhmen hatte nämlich seinem königlichen Verbündeten Ludwig von Bayern Hilfstruppen aus Böhmen zugeführt, und in denselben befand sich Jaroslaus, der sich mit einem zweiten seines Geschlechtes, mit Bozek Kolowrat, so ausgezeichnet hatte, daß König Ludwig beide auf der Wahlstatt zu Rittern schlug. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Mühlbach.