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BLKÖ:Kink, Rudolph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kink, M.
Band: 11 (1864), ab Seite: 273. (Quelle)
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Kink, Rudolph (Geschichtsforscher, geb. zu Kufstein in Tirol 24. März 1822).[BN 1] Beendete die Gymnasialstudien in Innsbruck, die Universitätsstudien in Innsbruck, Padua, Wien. Trat im Jahre 1841 in den Staatsdienst bei dem k. k. Gubernium in Innsbruck, wo er mit P. Albert Jäger [s. d. Bd. X, S. 33] bekannt geworden, von diesem die erste Anregung und Anleitung zu Forschungen über die Geschichte Tirols erhielt. Im Jahre 1848 habilitirte sich K. als Privatdocent an der Innsbrucker Universität und hielt in zwei aufeinanderfolgenden Wintersemestern Vorträge über vaterländische Geschichte, welche dann auch im Drucke unter dem Titel: „Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zu dessen Vereinigung mit Oesterreich“ (Innsbruck 1850) erschienen sind. In Beziehung zu diesen geschichtlichen Forschungen stand das von ihm für die Publication vorbereitete, mit einer geschichtlichen Einleitung und mit Erläuterungen versehene Urkundenbuch des Hochstiftes Trient: „Codex Wangianus“, welches von der k. k. Akademie der Wissenschaften zur Herausgabe übernommen wurde und den IV. Band der Fontes rerum austriacarum bildet. Im J. 1851 zum Unterrichtsministerium einberufen und bald darauf zum Ministerialconcipisten ernannt, wurde er von dem Minister Leo Grafen Thun mit der Aufgabe betraut, eine Geschichte der Wiener Universität zu verfassen. Dieselbe erschien im Drucke unter dem Titel: „Geschichte der kaiserlichen Universität zu Wien ... nach den Quellen bearbeitet“. 3 Bde. (Wien 1854 u. f., gr. 8°.), wovon der erste Band den Text der Universitätsgeschichte, der zweite eine Reihe von Urkunden und Notizen von allgemein geschichtlichem, mit der Universität in mehr oder minder enger Verbindung stehendem Interesse, der dritte in chronologischer Reihe die Statuten und Normen der Universität enthält. Noch betheiligte er sich mit Ausarbeitungen geschichtlich-kritischen Inhalts in der Zeitschrift „Phönix“ zu Innsbruck und im „Literaturblatte der Wiener Zeitung“, aus welch’ letzterer eine Monographie, betitelt: „Die Rechtslehre an der Wiener Universität. Geschichtliches Fragment, als Beitrag zur österreichischen Rechtsgeschichte“ (Wien 1853, gr. 8°.) im Sonderabdrucke erschien. Im J. 1854 wurde K. zum Landesrath bei der Landesregierung in Troppau; im Jahre 1855 zum Ministerialsecretär im Unterrichtsministerium; im Jahre 1856 zum Statthaltereirath in Triest ernannt. Am 5. August 1854 wurde seine Wahl zum correspondirenden Mitgliede der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften genehmigt und er im J. 1863 mit dem Orden der eisernen Krone 3. Classe ausgezeichnet.

d’Elvert (Christian), Beiträge zur Geschichte und Statistik Mährens und Oesterreichisch-Schlesiens. [274] I. Band: Geschichte des Bücher- und Steindruckes, des Buchhandels, der Büchercensur und der periodischen Literatur u. s. w. (Brünn 1854, R. Rohrer’s Erben, Lex. 8°.) S. 322 u. 324. –

Berichtigungen und Nachträge

  1. Kink, Rudolph [s. d. Bd. XI, S. 273], gestorben zu Natters bei Innsbruck in Tirol am 20., nach Anderen am 21. August 1864.
    Oesterreichische Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst u. s. w. (Beilage zur Wiener Zeitung) 1864, Nr. 38, S. 1215: „Nekrolog“. – Oesterreichischer Volks- und Wirthschafts-Kalender (Wien, gr. 8°.) Jahrg. 1866, S. 45, in der von Herrn v. Hoffinger zusammengestellten „Ehrenhalle“. – Literarisches Centralblatt für Deutschland. Herausg. von Dr. Friedrich Zarncke (Leipzig, 4°.) 1864, Sp. 864. [Band 14, S. 494]