BLKÖ:Kerzel, Michael
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Kesaer, Franz Xaver von | ||
Band: 11 (1864), ab Seite: 199. (Quelle) | |||
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Kerzel, Michael (Tonsetzer, geb. zu Wien um 1760, Todesjahr unbekannt). Ueber die Lebensumstände dieses Compositeurs, der auch Violinvirtuos war und hie und da mit dem italienischen Namen Kerzelli erscheint, ist wenig bekannt. Während seines Aufenthaltes in Wien hat er 6 Quartette mit concertirenden Violinen, und 1783 ebenda 6 Violin-Duo’s im Stiche erscheinen lassen. Um das Jahr 1786 verließ er Wien und befand sich 1787 in Moskau, wo er sich niedergelassen zu haben scheint, denn Gerber schreibt im Jahre 1813, daß er sich in jenem Jahre noch dort befunden habe. Auch von seinen Compositionen ist wenig bekannt; „VI Trios p. 2 V. et B.“ (bei Hummel in Berlin erschienen) tragen die Opus-Nummer I; in Moskau soll er auch mehrere russische Opern geschrieben und eine „Der Dorfzauberer“ (1790) im Stiche herausgegeben haben.
- Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, Breitkopf, Lex. 8°.) Bd. I, Sp. 720. – Desselben Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, Kühnel, gr. 8°.) Bd. III, Sp. 39. – Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortges. von Eduard Bernsdorf (Dresden, Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 593.