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BLKÖ:Köpp Edler von Felsenthal, Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Könnye, Alois
Band: 12 (1864), ab Seite: 232. (Quelle)
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Köpp Edler von Felsenthal, Anton und Christoph, Brüder (Anton, Zeichner, geb. zu Wien 14. Juni 1766, gest. ebenda 11. December 1826; Christoph, Schriftsteller, geb. zu Wien 1776, gest. ebenda 20. December 1821). Beide sind Söhne des als Künstler und Mosaikarbeiter bekannteren Wolfgang K. v. F. [S. 234]. Anton erhielt zuerst den Unterricht im Elternhause, studirte später am Theresianum und besuchte dann, um sich für die Kunst auszubilden, die Akademie der bildenden Künste, indessen er bei seinem Vater die Mosaikarbeit erlernte und ihm in derselben half. Im Jahre 1791 wurde Anton Mitglied der Akademie und 1797 Lehrer des Zeichnens an der Theresianischen Ritterakademie. K. war ein geschickter Landschafter und vereinigte sich mit seinem Bruder Christoph zur Herausgabe eines Werkes, welches die Ansichten der vorzüglichsten Ruinen, Schlösser, Gegenden und landschaftlichen Schönheiten des vaterländischen Bodens enthalten sollte. Es erschien auch unter dem Titel: „Historisch-malerische Darstellungen von Oesterreich“, 80 Ansichten in 2 Bänden (Wien 1814 bis 1824, Mayer u. Comp., Fol.), und zwar in vier Ausgaben: 1) mit schwarzen [233] K. K. (78 Thlr.); 2) mit illum. K. K. (126 Thlr.); 3) mit braunen K. K. (106 Thlr.), und 4) auf Velin (169 Thl.); ein B. Fr. v. Haller besorgte eine französische Uebersetzung unter dem Titel: „Description pittoresque et historique de l’Autriche“. – Sein Bruder Christoph trat nach beendeten Studien am Gymnasium und an der Universität in Wien bei den niederösterreichischen Landrechten ein, und starb als ständischer Cassier im Alter von erst 45 Jahren. Wie oben erwähnt, betheiligte er sich an der Herausgabe der „Historisch-malerischen Darstellungen“ seines Bruders Anton, indem er zum Theile den deutschen Text dazu schrieb. Ueberdieß gab er im Drucke heraus: „Oesterreich und seine Herrscherreihe. Ein Zeitgemälde“ (Wien 1814); – „Die Feyer des Fürstenbundes in der Kaiserstadt“ (ebd. 1814), auch nahm er Theil an der von Chr. Kuffner besorgten Herausgabe der „Bibliothek der Humanitätswissenschaften“. Wenn Herausgeber nicht irrt, ist der bekannte Polizist Rudolph K. Edl. von F. [s. d. Folg.] ein Sohn Christoph’s.

Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, Strauß, 4°.) Jahrgang 1814, S. 151. – Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (ebd., 4°.) Jahrg. 1818, in der Chronik der österreich. Literatur, Nr. 18. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1838, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. VII, S. 124. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Erste Ausgabe. Bd. XVIII, S. 416, Nr. 2. – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, gr. 8°.) S. 370. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. III, S. 240.