BLKÖ:Kármán, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 10 (1863), ab Seite: 480. (Quelle) | |||
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Franz Schedel: „Kármán Jozsef irásai“, d. i. Schriften des Joseph Kármán (Pesth 1844) heraus, darin befindet sich außer einem Romanfragmente „Kopflosigkeit“, welches in K. einen höchst geistreichen Poeten erkennen läßt, sein „Briefwechsel mit Fanni“, einer Unbekannten, die aus Liebe zu dem Dichter starb, da ihre Vereinigung unmöglich war; dieser letztere im hohen Grade poetisch, sichert K. eine Stelle unter den besten ungarischen Schriftstellern. – Kármán’s Vater, auch Joseph, Prediger der evangelischen Gemeinde zu Losoncz, gab außer mehreren Leichenpredigten und Andachtsbüchern eine Kirchenagende unter dem Titel: „Ekklesiai Agenda“ (Pressburg 1787) und eine Uebersetzung des berühmten Buches von Sturm „Unterhaltungen mit Gott in den Morgenstunden“ unter dem Titel: „Istennel való társalkodás a regveli és estveli órákon“ (Pressburg 1784, 8°.) heraus.
Kármán, Joseph (Schriftsteller, geb. zu Losoncz im Neográder Comitate 15. Jänner 1771, gest. ebenda im Jahre 1795). Sohn eines protestantischen Predigers, hörte nach beendeten Vorstudien die Rechte zu Pesth, und ging dann nach Wien, wo er Freunde und Gönner fand, die sich ihm theilnahmsvoll zuwendeten. Nach dem Landtage des Jahres 1790 begab er sich nach Pesth, betrat die Laufbahn eines Advocaten, widmete aber die Mußestunden literarischen Studien und Arbeiten. Kármán war es, der zuerst im Jahre 1793 die Idee einer magyarischen literarischen Centralisation, mit dem Sitze in Pesth, aussprach und im Hinblicke auf diese Idee die Vierteljahrschrift „Urania“ herausgab, worin alle seine Aufsätze enthalten sind. Drei Bände sind von ihr erschienen, dann fehlte ihm die Unterstützung, um sie fortsetzen zu können. Im Jahre 1795 verließ er bereits leidend Pesth und begab sich nach Losoncz zu seinen Eltern, um bei ihnen zu sterben. Aus seinem Nachlasse gab- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav [481] Emich, 8°.) S. 235, und zweiter, den ersten ergänzender Theil, S. 130. – Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G. Steinhauser, kl. 8°.) S. 170.