BLKÖ:Jandik, Germanus a S. Adalberto
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 10 (1863), ab Seite: 67. (Quelle) | |||
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Jandik, Germanus a S. Adalberto (Philolog und Piarist, geb. zu Leitomischl in Böhmen 1694, gest. 24. December 1756). Trat 1708 in den Orden der Piaristen und versah in demselben viele Jahre das Lehramt aus den philosophischen und theologischen Wissenschaften. Dann übernahm er das Erzieheramt im Hause des Grafen Czernin, dem er neun Jahre vorstand, wurde darauf Rector des Collegiums zu Leitomischl und zuletzt Vorsteher der böhmischen, mährischen, schlesischen und österreichischen Ordensprovinz. Als im Jahre 1748 die österreichische Provinz von der böhmischen getrennt wurde, ward er Vorsteher dieser letzteren und wohnte als solcher 1754 dem Generalcapitel in Rom bei. J. war ein berühmter Kanzelredner und wurde oft gebeten, öffentliche Feierlichkeiten durch seine gediegenen Predigten zu verherrlichen. Mehrere dieser Reden, wie auch seine wissenschaftlichen Vorträge sind durch den Druck veröffentlicht worden; es wollte mir aber nicht gelingen, ihre Titel zu erfahren. J. war ein ausgezeichneter Lateiner und mit ihm hebt die sorgfältige Pflege der Latinität in den Collegien seines Ordens eigentlich erst an.
- Schaller (Jaroslaus), Kurze Lebensbeschreibungen jener verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen, die sich durch ihr Talent und besondere Verdienste um die Literatur und Wissenschaften ... vorzüglich ausgezeichnet haben (Prag 1799, 8°.) S. 74.