Zum Inhalt springen

BLKÖ:Jambressich, Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Jámbor, Paul
Nächster>>>
Jan z Hwězdy
Band: 10 (1863), ab Seite: 62. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Andrija Jambrešić in Wikidata
GND-Eintrag: 100847285, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Jambressich, Andreas|10|62|}}

Jambressich, Andreas[BN 1] (slavischer Philolog und Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Zagor in Croatien 20. September 1706, gest. zu Poseg 13. März 1758). Trat, 19 Jahre alt, 1725 in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er mehrere Jahre hindurch das Lehramt versah, u. z. zu Agram jenes der Philosophie, später des Kirchenrechtes, dann zu Tyrnau das derselben Fächer und zuletzt zu Agram jenes der Dogmatik. Dann kam er nach Warasdin als Rector des Seminars und zuletzt nach Poseg als Vorsteher. Mit Unterstützung der croatischen Landstände gab er heraus das „Lexikon latinum interpretatione illyrica, germanica et hungarica locuplex“ (Agram 1741, Druckerei d. Landes-Universität). Der diesem Lexikon angehängte kleine Index ist 1739 von Franz Sušnik[WS 1] verfaßt, von Jambressich aber beibehalten und vervollständigt worden. Stoeger in dem in den Quellen bezeichneten Werke zählt noch einige Schriften von J. auf, u. z.: „Syllabus vocabularum Grammaticae Em. Alvarez in illyricam seu Croatis et Slavonibus vernaculam conversorum“ (Zagrabiae 1726, 8°.); – „Manuductio ad croaticam orthographiam“ (ebd. 1732, 8°.); – „Index vocum croaticam et germanicarum cum brevi introductione ad linguam croaticam“ (ebd. 1738, 8°.); und „Municipale Croatiae Jus, commentario illustratum“ (ebd.). Da Stoeger nach seiner ganz unbibliographischen Methode alle Büchertitel in die lateinische Sprache übersetzt, so kann Herausgeber dieses Lexikons, dem es nicht gelang, die Bücher selbst irgendwo aufzufinden, nicht bestimmen, ob obige Titel ursprünglich in lateinischer Sprache verfaßt, oder Stoeger’sche Uebersetzungen croatischer Büchertitel sind. – Ein Georg Jambressich (geb. zu Muraköz im Szalader Comitate 16. April 1705, gest. zu Agram 27. Juni 1744) war auch Jesuit, versah, da er treffliche Sprachkenntnisse besaß, in Ungarn, Croatien, Kärnthen und Krain durch mehrere Jahre das Missionsgeschäft und war für die Verbreitung einer ascetischen Bruderschaft (Sodalites pro Agonia Christi) in ganz Croatien sehr thätig. Er hat mehrere Gedichte und Predigten, nach Danielik in der ungarischen Sprache, herausgegeben, starb aber im kräftigen Mannesalter von 39 Jahren.

Sartori (Franz), Historisch-ethnographische Uebersicht der wissenschaftlichen Cultur- und Geistesthätigkeit und Literatur des österreichischen Kaiserthums (Wien 1830, Gerold, 8°.) S. 94 [über Andreas allein]. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae et Ratisbonae 1856, Lex. 8°.) P. 160. [über Andreas und Georg]. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Ant. Loewe, 8°.) Tom. I, p. 200 [über Andreas allein]. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 228. [über Georg allein].

Berichtigungen und Nachträge

  1. [Hier sei auch der Name Lußnik im Artikel Jambressich, welcher im „Biographischen Lexikon“, Bd. X, S. 62 steht, berichtigt. Franz Sartori in seiner „Historisch-ethnographischen Uebersicht der wissenschaftlichen Cultur u. s. w. des österreichischen Kaiserstaates“ macht S. 90 aus unserem Franz Šušnik einen Franz Lußnik.] [Šušnik, Franz [Bd. 41, S. 5.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Franz Lußnik.