BLKÖ:Illés, Andreas und Stephan
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 10 (1863), ab Seite: 193. (Quelle) | |||
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Denselben Namen tragen, aber nicht derselben Familie angehörend, Andreas und Stephan Illés oder Illyés;
Andreas (geb. zu Csik-Szent-György in Siebenbürgen, gest. zu Wien in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts) studirte Theologie, vollendete seine Bildung in Rom, kehrte in sein Vaterland zurück, wo er bald als ausgezeichneter Kirchenredner glänzte, Domherr zu Preßburg, um 1700 Bischof von Siebenbürgen wurde, der Unruhen wegen aber, welche sein Heimatland heimsuchten, dasselbe verließ und sich nach Wien begab, nachdem er zuvor seine bischöfliche Würde niedergelegt hatte. Von ihm sind Predigten, Lebensbeschreibungen der Heiligen, Kirchenlieder, Andachtsbücher, in lateinischer, italienischer und ungarischer Sprache, ferner ungarische Uebersetzungen von des Alphons Roderich: Uebung der christlichen Tugenden, in 3 Theilen (Wien 1696, 4°.), und des Nikolaus Avancini Leben und Lehre Jesu Christi (Tyrnau 1708, 4°.) und das didaktische Gedicht: „Rövid forma embernek életét böltsen rendelni“, d. i. Kurze Anleitung zur klugen menschlichen Lebensweise (Tyrnau 1709) erschienen. – Stephan Illés, lebte zu Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts, war gelehrter Theolog, zuletzt Weihbischof und Propst zu Gran. Auch er hat gleich dem Vorigen verschiedene Predigtwerke und Andachtsbücher in lateinischer und ungarischer Sprache herausgegeben, [Ueber Andreas und Stephan vergleiche: Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 215. – Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyarmath, 8°.) S. 123. – Catalogus bibliothecae hungaricae Francisci com. Széchényi (Sopronii 1799, Siess, 8°.) Pars I, p. 530–532; Supplementum I, p. 242 et 243. Dieser Catalog ist besonders der von Beiden herausgegebenen Schriften wegen wichtig, da sowohl Horányi wie Danielik voller Unrichtigkeiten sind.]