Zum Inhalt springen

BLKÖ:Hohenthal, Elise Gräfin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Hohenstein, Adolph
Band: 9 (1863), ab Seite: 203. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Elise Gräfin Hohenthal in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Hohenthal, Elise Gräfin|9|203|}}

Hohenthal, Elise Gräfin (Sängerin, geb. zu Wien 16. April 1804). Eine geborne Ehrhardt aus Wien, welche vor ihrer Verheirathung mit dem Grafen Hohenthal-Städteln einen bedeutenden Ruf als Sängerin genoß. Sie hatte ihre künstlerische Ausbildung in Wien erhalten, wo sie auch auf der Hof-Opernbühne zum ersten Male mit Beifall auftrat. Dann machte sie mehrere Kunstreisen durch Deutschland, wurde im Stadttheater in Leipzig engagirt und machte in Dresden, wo sie sehr gefiel, die Bekanntschaft des Grafen Hohenthal, dessen Gemalin sie 13. August 1828 wurde, worauf sie dem Bühnenleben [204] entsagte. Ihr Gatte, Peter Wilhelm Graf von Hohenthal (geb. 20. März 1799), war ein großer Kunstfreund und in früheren Jahren für die „Leipziger allgemeine musikalische Zeitung“ literarisch thätig. Elise ist seit 14. October 1859 Witwe. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter, Wilhelmina (geb. 7. August 1829), seit 25. Jänner 1849 mit Emil Hermann Freiherr Cerrini de Monte Varchi, kön. sächsischer Lieutenant a. D., vermält. Elise Ehrhardt, wie die jetzige Gräfin von Hohenthal vor ihrer Heirath hieß, ist nicht mit der sinnigen Dichterin Elise Ehrhardt (geb. 14. Jänner 1789), später vermälte Rächler, zu verwechseln, welche zu ihrer Zeit durch die größeren Erzählungen: „Die Freundinen“ (1814); – „Die Wahlverwandtschaften zu Marienthal“ (1817). – „Wiesenblumen“ (1819) – und durch poetische Beiträge in der Hell’schen „Abendzeitung“, „Urania“, „Iduna“ in literarischen Kreisen wohlbekannt und beliebt war.

Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden 1856, Schäfer’s Verlag, gr. 8°.) Bd. II, S. 433. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, Lex. 8°.) S. 439. – Schilling (G. Dr.), Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhardt, gr. 8°.) S. 172.