BLKÖ:Herstorfer, Johann Michael
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Herstorfer, Hanns | ||
Band: 8 (1862), ab Seite: 401. (Quelle) | |||
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De Luca erzählt: „Im Jahre 1774 erfand er die Kunst, jeden weißen Marmor mit bis 1/4 auch 1/2 Zoll tief eindringenden Farben zu bemalen, so zwar, daß das Bild so rein in den Stein sich einätzet, als man es nur wünschen kann. Man kann auch darüber schleifen und poliren, ohne den mindesten Schaden. Auch weis er aus dem weißen Marmor, wie immer ihn die Natur hervorbringt, alle vielfärbige Gattungen des Marmors zu machen. Nach dieser Erfindung sind von ihm schon viele Porträte, Grabmäler, Kamine, Tische u. s. w. mit dem vollkommensten Beyfall gemacht worden. Wo sich ein Basreliev oder sonst ein Gemälde hineinschickt, ist seine Arbeit anwendbar.“ Im Jahre 1778 war er an der Restauration der Dreifaltigkeitssäule auf dem Platze in Linz beschäftigt.
Herstorfer, Johann Michael (Steinmetz, geb. zu Linz 16. Juni 1728, gest. ebenda 4. Jänner 1784). Hat sich durch mehrere Erfindungen in der Behandlung des Marmors und anderer Steinarten bemerkbar gemacht.- (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, Trattnern, 8°.) I. Bds. 2. Stck, S. 314 [erscheint da als Herrstorffer mit zwei r und zwei f). – Pillwein (Benedict), Linz, Einst und Jetzt von den ältesten Zeiten bis auf die neuesten Tage (Linz 1846, J. Schmid, 8°.) Theil II, S. 33 [erscheint da, wie auch bei Tschischka, als Herstorfer mit einem r und f). – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, 8°.) S. 109, 365. –