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BLKÖ:Hatzfeld, Karl Friedrich Anton Graf von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 8 (1862), ab Seite: 51. (Quelle)
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Hatzfeld, Karl Friedrich Anton Graf von (Staatsmann, geb. 14. September 1718, gest. 5. September 1793). Sohn des Grafen Franz (gest. 21. Februar 1738), k. k. Geheimrath, der 1722 nach Abgang der Rosenberg’schen Linie die Herrschaft Altenberg-Stetten erbte und 1731 die Herrschaft Dlaschkowitz im Leitmeritzer Kreise erkaufte. Graf Karl Friedrich Anton war anfänglich Domherr zu Mainz, resignirte aber und trat in kaiserliche Staatsdienste, in welchen er nach und nach die höchsten Ehrenstellen bekleidete, und zwar wirklicher geheimer Rath, oberster Kanzler in Wien (1771), Ritter des goldenen Vließes und Großkreuz des St. Stephan-Ordens wurde. Die oberste Kanzlerwürde bekleidete Hatzfeld nicht lange, denn noch im nämlichen Jahre war Heinrich Cajetan Graf von [52] Bluemegen[WS 1] sein Nachfolger. H. hatte von seinem Vater die bedeutende Herrschaft Dlaschkowitz im Leitmeritzer Kreise Böhmens geerbt und dort einen Industriezweig eröffnet, der noch heute fortblüht, denn er hatte zu Podsetiz (Posedicze), einem im Gebiete dieser Herrschaft gelegenen, als Fundort von Granaten bemerkbaren Orte, 1779 eine Granatenfabrik angelegt, wodurch dieses bisher nur wenig gewürdigte Geschenk der Natur zu einem bedeutenden Handelsartikel sich aufschwang. Der Graf starb im hohen Alter von 74 Jahren.

Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, II. Section, 3. Theil, S. 126. –

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