BLKÖ:Haid, Johann Gottfried
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 7 (1861), ab Seite: 203. (Quelle) | |||
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[204] Abraham’s“; – „La fille appliquée à écrire“; – „La reflexion sur la lecture d’une dame vertueuse“; – „Ein Mann mit dem Dolche“; – „Rembrandt’s Mutter“; – „Die Geliebte Rembrandt’s“, die letztgenannten sechs Blätter sämmtlich nach Rembrandt; – „Die Musikanten“, nach G. Schalken; – „Le trompette attente de ses dépêches“, nach F. Mieris. Von seinen Porträten sind zu nennen: „Die kaiserliche Familie“, nach Meytens (gr. Fol.); – „Maria Theresia“ (4°.); – „Joseph II.“ (4°.); – derselbe nach J. G. Weickart[WS 1] (1770, gr. Fol.); – „Peter II. von Portugal“, Büste; – „Die Kaiserin Elisabeth“, nach einem italienischen Gemälde; – „Ernst Ludwig, Herzog von Sachsen-Coburg“; – „Lothar Franz, Erzbischof von Mainz“, dieses und das vorige sind Büstenbilder; –„Lord Camdens“, nach Reynolds (1764, gr. Fol.); – „Feldmarschall Daun“, nach G. Bayer; – „Mr. Foote in the character of the Major Sturgeon“ von J. Stoffani (1766, gr. Qu. Fol.); – „Mr. Garrick in the Darmers return“, nach demselben (1766, gr. Qu. Fol.); – „Maximilian Hell“, nach W. Pohl (1771, radirt, Fol.); – „Fürst Kaunitz“, nach Meytens; – „Feldmarschall Loudon“, nach M. Militz[WS 2]; – „Martin von Meytens“, Maler; – „Christoph von Migazzi, Cardinal“, nach J. G. Weickart (1771, Fol.); – „Graf Nádasdy“, nach Haid’s eigener Zeichnung; – „Baron van Swieten“, nach Messerschmied, Brustbild auf einem architektonischen Monumente (gr. Fol.); –„Anna Maria Werner, geborne Haid“, nach einem Gemälde dieser Künstlerin. Auch stach er noch (1737) sechs Blätter Schilder für Silberarbeiter (Fol.). H. starb im Alter von 66 Jahren.
Haid, Johann Gottfried (Kupferstecher, geb. zu Augsburg 1710, gest. zu Wien 5. September 1776). Gehört einer in der Kunstgeschichte wohlbekannten Künstlerfamilie Augsburgs an. Bei seinem Bruder Johann Lorenz, Maler und Kupferstecher, erlernte er die Anfangsgründe seiner Kunst; dann begab er sich nach London, wo er für den Verlag des berühmten Kupferstechers und Kunstverlegers Boydell arbeitete. Im Jahre 1750 kam er nach Wien, machte sich da seßhaft und lieferte mehrere von Kennern sehr geschätzte Arbeiten. H. arbeitete vornehmlich in schwarzer Manier, theils historische, mythologische Genre- und Heiligenbilder, besonders aber Porträte. Erstere sind: „Achilles“, nach Rembrandt (gr. Fol.); – „Merkur und zwei Amoretten mit einer Tafel“, nach J. B. Pittoni; – „Virginia“, nach N. Dance. H.’s Hauptblatt (H. 18″ 8′′′, Br. 22″ 3′′′); – „Die Ruhe in Aegypten“, nach J. L. Daisinger (geäzt); – „Absalon’s Unterwerfung“, nach F. Bol. Boydell; – „Die heil. Mutter mit dem Kinde in der Wiege“, nach G. Jahn; – „Das Opfer- Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. II, S. 478. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1837, Fleischmann, 8°.) Bd. V, S. 507. – Heller (Joseph), Praktisches Handbuch für Kupferstichsammler (Bamberg 1823, C. F. Kunz, kl. 8°.) Bd. I, S. 212 [nach diesem wäre H. bereits 1770 gestorben].