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BLKÖ:Habsburg, Eleonore von Portugal

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 6 (1860), ab Seite: 160. (Quelle)
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50. Eleonore von Portugal, Kaiserin (geb. 3. September 1437, gest. 1. Sept. 1467). Sie war die Tochter Eduard’s, Königs von Portugal; als im Jahre 1451 Friedrich IV. (nach Anderen III.), deutscher Kaiser, eben im Begriff war, nach Rom zur Kaiserkrönung zu reisen, warb er um sie, und es wurde die Einrichtung getroffen, daß er der Braut auf dem Zuge nach Rom begegnen, und sie dann beide vereint denselben fortsetzen sollten. Am 5. Februar 1452 landete Leonore in Livorno, und in Siena fand die Zusammenkunft Statt. Sowohl Friedrich als Leonore besaßen ein glänzendes Gefolge. Am 9. März fand der feierliche Einzug in Rom, und am 16. die feierliche Trauung Statt. Früher schon, am 14., wurde Friedrich, weil in Mailand die Pest herrschte, vom Papste mit der eisernen Krone, und den Tag nach der Trauung am 17. März mit seiner Gemalin mit der römischen Kaiserkrone gekrönt. Fünfzehn Jahre währte diese Ehe, in welcher sie Friedrich fünf Kinder gebar: darunter Maximilian I. (geb. 23. März 1459, gest. 12. Jänner 1519), den hochgepriesenen letzten Ritter und glorreichen Kaiser, und Kunigunde (geb. 1465, gest. 1520), Gemalin Albrecht’s IV. von Bayern; drei andere Kinder Christoph, Helene und Johannes starben schon in ihrer Kindheit. Eleonore, deren Schönheit und Klugheit von ihren Zeitgenossen allgemein gerühmt werden, starb im Alter von 30 Jahren zu Wiener Neustadt, wo sie am 25. Sept. 1467 in der Dreifaltigkeitskirche feierlich beigesetzt wurde.

Freher, Scriptores rer. germanicar. editio Struv. II, 23–31: „Aeneae Sylvii ad Alphonsum regem Siciliae super connubio Friderici Leonorae oratio gratulatoria“; – ebenda S. 31 u. f.: „M. Jacobi Mozii, Legati Caesarii coram Alphonso Rege Portugalliae pro filia ejus Leonora Friderico caesari desponsanda“; – ebenda S. 51–80 und in Pez, Scriptores rer. austriac. II, 570–608: Nic. Lanckmann[WS 1] a Valckenstein, „Sacratiss. et invictiss. imperatoris Friderici IV. ac conthoralis ipsius Leonorae desponsatio ac ipsorum coronatio“. Diese letztere Darstellung erschien auch besonders abgedruckt zu Salzburg 1503, 4°.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Lauckmann.