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BLKÖ:Gyarmathy, Chrysostomus Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Gyalogi, Johann
Band: 6 (1860), ab Seite: 54. (Quelle)
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Gyarmathy, Chrysostomus[WS 1] Johann (theolog. Schriftsteller, geb. zu Kis-Görbő im Zalaer Comitate 27. Janner 1810). Die Elementarschulen besuchte er zu St. Grót und Jászberény, die Humanitätsclassen zu Erlau, Philosophie und Rechte hörte er in Pesth. Unter die Veszprimer Cleriker aufgenommen, studirte er die Theologie im Pesther Central-Seminar und betrat als ein Mitglied der dortigen ungarischen Schule die literarische Laufbahn mit einer Abhandlung [55] über die ursprüngliche Sünde, welche in der Sammelschrift: „Arbeiten des Pesther Seminars“ (III. Band), abgedruckt ist. 1837 wurde er zum Priester geweiht; nun trat er in die Seelsorge zuerst in der Pfarre Merny und bald darauf in Atala; in dieser Zeit unterzog er sich den strengen Prüfungen und erhielt am 30. September 1834 die theologische Doctorswürde. Nachdem er 14 Monate lang Caplan gewesen, wurde er zum Inspector und Assistenten für das Pesther Central-Seminar ernannt; seit 1836 Bibliothekar des Seminariums, organisirte er diese von theologischem Standpuncte aus wichtige Bibliothek nach wissenschaftlichen Fächern. 1838 übernahm G. in Pesth die Herausgabe des ungarischen Kirchenblattes: „Magyár Sion“, d. i. Ungar. Sion, und führte es zwei Jahre; auch übersetzte er aus dem Italienischen das Leben der Heiligen und gab es unter dem Titel: „Vallás-barát“, d. i. Religionsfreund (Pesth 1844), heraus. Bevor er 1848 als Pfarrer nach Somlyó-Vásárhely übersiedelte, veröffentlichte er noch sein Werk: „Közhasznu műszótár s tiszti irásmód“, d. i. Gemeinnütziges Kunstwörterbuch und Amtsstylistik. Als Pfarrer schrieb er außer einigen kleineren Abhandlungen auch das Werk: „Isten országa vagy egyházi államtan“, d. i. Das Reich Gottes oder kirchliche Staatslehre, 2 Bände (Pesth 1855). Gedruckt wurden ferner mehrere seiner Predigten, z. B. „Tisztelet-oltár, mellyet a magyarok Nagyasszonyának emelt ...“, d. i. Altar der Verehrung, der Mutter der Ungarn errichtet ... (Pesth 1836); – „Egyházi szózat az irgalmas nők ügyében“, d. i. Kirchlicher Aufruf in der Angelegenheit der barmherzigen Schwestern (Pesth 1842); – „A jeles hazafi a béke és harcz idején“, d. i. Der vortreffliche Patriot zur Zeit des Friedens und des Krieges (Pápa 1846). Viele seiner Abhandlungen stehen in den religiösen Zeitschriften seines Vaterlandes gedruckt, unter diesen ist anzuführen: „Egyháztörténeti nyomozások“, d. i. kirchengeschichtliche Forschungen, in der Zeitschrift: „Religio“ (1854, I. Semester).

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich) S. 171.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Chyrsostomus.