BLKÖ:Goëß, Damian von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 244. (Quelle) | |||
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Goëß.
II. Vorzügliche Glieder der Familie1. Damian von (Geschichtschreiber, geb. zu Alanquer in Portugal 1501, gest. im Dec. 1560) wurde am Hofe König Emanuels erzogen, und besuchte die Universität Padua. Zu wichtigen Sendungen an den ersten europäischen Höfen verwendet, gewann er die Gunst der Fürsten, und Kaiser Karl V.. verlieh ihm am 17. Febr. 1530 den Reichsadel. Um ganz der Wissenschaft zu leben, zog er sich nach Löwen zurück, wo er aber 1542 von den Franzosen gefangen und erst gegen 2000 Ducaten Lösegeld freigegeben ward. Nach seiner Rückkehr ernannte ihn König Johann III. zum Reichshistoriographen. Er besaß reiche Kenntnisse und schrieb mehrere geographische und historische Werke, u. a.: „De rebus et imperio Lusitanorum“, – „Chronica de rey Dom Emanuel“ u. m. a. Er war auch ein ausgezeichneter Musikus und mehrere seiner Compositionen befinden sich auf der Lissaboner Bibliothek. Man fand ihn verbrannt im Kamin seines Gemaches. [Vergl. über ihn: Bergmann (am angez. Orte) II. Bd. S. 477. – Jöcher (Christian Gottlieb), Allgemeines Gelehrten-Lexikon (Leipzig 1751, Gleditsch, 4°.) II. Bd. S. 1046. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst (begonnen von Dr. Jul. Schladebach, fortgesetzt) von Ed. Bernsdorf (Dresden 1857, Schäfer, gr. 8°.) II. Bd. S. 201. – De Rebus Hispanicis, Lusitanicis (Coloniae 1602, 8°.) daselbst: „Damiani vita.“ – Barbosa-Machado, Bibliotheca Lusitanica. – Faria y Sonza, Commentarios ’as rimas de Camoens. p. 101. – Clément, Bibliothéque curieuse (ein von Chevalier d’Oliveyra mitgetheilter Artikel). – Mémoires de l’Academie de Bruxelles. XIV. Bd. (Artikel von Reiffenberg, auch in besonderem Abdruck unter dem Titel: „Coup d’oeuil sur les relations qui ont existé jadis entre la Belgique et le Portugal.“ – Ant. de Villas Boas e Sampayo, Nobiliarchia Portugueza (Lisb. 1674, 4°.). – Caetano de Sonza, Historia genealogica da Casa real.] –