BLKÖ:Genersich, Christian
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 133. (Quelle) | |||
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Folgenden. Besuchte das evangel. Lyceum zu Käsmark und studirte zu Göttingen Philologie, Philosophie und Theologie. Anfänglich dem Nationalismus huldigend, wurde er später ein streng orthodoxer evangel. Theolog. Mehrere Jahre war er Rector des Gymnasiums A. C. zu Sajo-Gömör, dann Professor der Philosophie am evangel. Lyceum zu Käsmark, welche Stelle er später mit der des zweiten Predigers daselbst vertauschte. Ueberdies lehrte er mehrere Jahre als außerordentlicher Professor prakt. Theologie, biblische Exegese, Katechetik und Symbolik. Zu seinen Lieblingsstudien zählten außer seinen Berufs-Wissenschaften die Topographie u. Mineralogie, welche letztere er jedoch mehr praktisch als wissenschaftlich betrieb; er brachte eine reiche Sammlung von Zipser Fossilien zu Stande. Als Schriftsteller veröffentlichte er außer mehreren Gelegenheitspredigten: „Theologia pastoralis“ (Leutschau 1790, 8°.); – „Merkwürdigkeiten der königl. Freistadt Käsmark in Oberungarn am Fusse der Karpathen“, 2 Theile (erster Theil Kaschau, zweiter Theil Leutschau 1804, 8°.): – „Reise in den Karpathen, herausgegeben von S. Bredetzky“ (Wien 1807, 8°.); – in Bredetzky’s „Beiträgen zur Topographie von Ungarn“: „Physisch-topographische Beschreibung der Zipser Gespannschaft“ (4 Bdchn. S. 160 u. f.); – in desselben „Neuen Beiträgen ...“: „Beschreibung des Tatra in der Zips“ (S. 6 u. f.); – „Nachträge zur Physisch-topographischen Beschreibung der Zipser Gespannschaft“ (S. 312 u. f.); – in Dr. Sartori’s „Malerischem Taschenbuch“: „Das Dunajetzer Schloss und seine Umgebungen in der Zips“ (I. Jahrg. [1812] S. 134 u. f.): – „Der weisse und grüne See in den Karpathen“; – „Das Schwefelbad und die Leibnitzer-Berge“ (IV. Jhrg. [1816] S. 3); – in Schedius „Zeitschrift von und für Ungarn“: „Verzeichniss der aus dem Zipser Comitat gebürtigen und jetzt dort lebenden Schriftsteller“ (III. Bd. [1803] 5. Heft S. 315 und 6. Heft S. 379). – Auch enthält das „Magazin für Geschichte, Statistik und Staatsrecht des östr. Kaiserstaates“ (2 Bände, Göttingen 1806–8) mehrere Aufsätze von ihm. Die Vollendung einer ausführlichen Beschreibung der Karpathen, an der er in seinen letzten Lebensjahren gearbeitet, unterbrach der Tod, der ihn im Alter von 70 Jahren dahinraffte.
Genersich, Christian (Topograph und Mineralog, geb. zu Käsmark in Ungarn 1756, gest. ebenda 9. März 1826). Sohn eines wohlhabenden Handelsmannes und älterer Bruder des- Spangenberg, Neues vaterländisches Archiv (Lüneburg 1825) 4. Heft. – Meusel (Joh. Georg),, Das gelehrte Deutschland. XI. Bd. S. 264. – XIII. Bd. S. 453. – XXII. Bd. 2. Abtheil. S. 324. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Ilmenau, Voigt, 8°.) IV. Jahrg. (1824) II. Thl. S. 819. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 303 [nach dieser geb. 1750, gest. 9. März 1825]. – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.)), Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 57. Thl. S. 424.