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BLKÖ:Falkenhayn, Eugen Isidor Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Falkenstein, Graf
Band: 4 (1858), ab Seite: 137. (Quelle)
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Falkenhayn, Eugen Isidor Graf (General der Cavallerie und Capitän der Trabanten- und Hofburgwache, geb. zu Schrems 4. April 1792, gest. zu Girincs bei Miskolcz in Ungarn 16. Sept. 1853). Entstammt einer alten schlesischen Familie[WS 1], welche sich in viele Zweige theilte und deren Glieder hohe Militär- und Staatswürden bekleideten. Graf Eugen trat 1809 bei Errichtung der Landwehr in Oesterreich als Lieutenant bei einem der neuen Bataillone ein. Am Vortage der Schlacht von Wagram (6. Juli 1809) zeichnete sich der 17jährige Officier durch seine Tapferkeit aus und erhielt 4 Wunden, darunter 2 schwere. Nun rückte er zum Oberlieutenant im Inf.-Reg. Nr. 2 vor. Im Feldzuge 1813 that er sich bei mehreren Anlässen hervor, wurde Rittmeister und Ordonnanz-Officier[WS 2] des Feldmarschall Grafen Bellegarde. Als die verbündete Armee 1815 die französische Gränze überschritt, kam [138] der Graf als Ordonnanz-Officier[WS 2] zu Sr. Majestät dem Kaiser Franz I. Seit dieser Zeit hatte er beständige Dienste in der unmittelbaren Nähe des Monarchen, begleitete diesen 1818 zum Congresse nach Aachen, 1819 aus der Reise nach Italien, 1820 zum Congresse nach Troppau, 1821 nach Laibach, 1822 nach Verona. Im J. 1823 wurde er Oberstlieutenant bei Wallmoden-Kürassieren Nr. 6 und 1824 Dienstkämmerer bei Sr. kaiserl. Hoheit Erzh. Franz Karl, in welcher Anstellung er bis 1840 verblieb; er wurde mittlerweile (1826) Oberst, 1832 General-Major, 1840 Feldmarschall-Lieutenant. Im J. 1848 begleitete er den Hof nach Innsbruck und Olmütz, wurde 1849 Militär-Commandant von Oberösterreich u. Salzburg und 2. Inhaber des Inf.-Reg. Großfürst Constantin Nr. 18 und am 2. Febr. 1851 General der Cavallerie und Capitän der Trabanten-Leibgarde. Im folgenden Jahre bereits entriß ihn im Alter von 61 Jahren der Tod dem Staate und seiner Familie.

Hirtenfeld (J.), Der östr. Militär-Kalender (Wien, Gerold, kl. 8°.) V. Jahrg. S. 108. – Porträt. Facsimile des Namens: Eugen Graf Falkenhayn (Prinzhofer lith. 1853, Wien, Fol.). – Ueber die Familie der Grafen F. (Kneschke, Ernst Heinrich Prof.) Deutsche Grafenhäuser (Leipzig 1852, Weigel, 8°.) I. Bd. S. 227. – Gothaisch. genealog. Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gotha, Perthes, 32°.) XII. Jahrg. (1839) S. 176 u. XXII. Jahrg. (1849) S. 206. – Der Ursprung der Familie wird bis in’s 12. Jahrhundert zurückgeführt. Ein Sigismund v. Falkenhayn (geb. 1609, gest. 26. Dec. 1659) erscheint als der erste Freiherr. – Friedrich Freiherr v. F. (geb. 1649) trat aus braunschweig-lüneburgischen in kais. Dienste, wurde Hofkriegsrath, 1. Aug. 1682 in den böhmischen und erbländischen Herren- und Grafenstand, und 1690 in den Reichsgrafenstand erhoben. – Wappen. Quadrirter Schild mit Herzschild. Im silbernen Herzschild ein rothes mit der Mündung rechtsgekehrtes Jägerhorn ohne (nach österr. Zeichnungen mit) Beschlag und Rand. 1 u. 4 in Blau drei goldene schrägrechts hintereinander gestellte Kugeln; 2. in Roth ein rechtsgekehrter vorschreitender silberner Löwe mit ausgeschlagener Zunge u. doppeltem Schweife; 3. von Silber und Schwarz quergetheilt und darin ein linksgekehrtes Einhorn, dessen untere Hälfte in einem gekrümmten Fischschwanze endigt, mit gewechselten Tincturen. – Stand der Familie. Graf Eugen war (seit 10. Dec. 1825) vermält mit Karoline Gräfin Colloredo-Wallsee (geb. 5. Aug. 1802, gest. 1. Dec. 1835). Aus dieser Ehe stammen: Graf Franz (geb. 17. Nov. 1827), Rittmeister bei Graf Civalart-Uhlanen Nr. 1, vermält (seit 24. Mai 1854) mit Eleonore Gräfin Dietrichstein (geb. 2. Mai 1834); – Graf Julius (geb. 20. Febr. 1829), Rittmeister bei Kaiser-Hußaren Nr. 1 – und Graf Ladislaus (geb. 16. März 1833), Oberlieutenant bei König von Preußen-Hußaren Nr. 10. – Ein Bruder des Grafen Eugen, Graf Johann Nep. (geb. 6. Juli 1801) ist Feldmarschall-Lieutenant in der Armee und k. k. Kämmerer.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Falkenhayn (Adelsgeschlecht) (Wikipedia).
  2. a b Vorlage: Ordonanz-Officier.