Zum Inhalt springen

BLKÖ:Fürstenberg, Wilhelm Ego Graf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 5 (1859), ab Seite: 19. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Wilhelm Egon von Fürstenberg-Heiligenberg in der Wikipedia
Wilhelm Egon von Fürstenberg-Heiligenberg in Wikidata
GND-Eintrag: 118771868, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Fürstenberg, Wilhelm Ego Graf|5|19|}}

18) Wilhelm Ego Graf, aus der Linie Heiligenberg (Cardinal und Fürstbischof von Straßburg, geb. 2. Dec. 1629, gest. 10. April 1704). War gleich seinem Bruder, Franz Ego Fürstbischof von Straßburg (siehe Nr. 3), für die Interessen Frankreichs thätig, für welche er sogar 1000 Mann zu Fuß (1672) auf eigene Kosten anwerben ließ. Er hatte durch sein Verhalten den Zorn Oesterreichs wachgerufen und so gesteigert, daß man es versuchte, ihn von dem Schauplatze seiner verderblichen Thätigkeit, Köln, zu entführen, was auch durch einen Plan des Baron von Isola (14. Febr. 1674), als F. eben zu seiner Geliebten Maria Katharina Gräfin von der Mark fuhr, glücklich ausgeführt wurde. Er wurde nun nach Wien, von da zuletzt nach Neustadt in die Haft gebracht, aus welcher ihn erst der 23. Artikel des Nymweger Friedens befreite. Am 8. Juni 1680 wurde Wilhelm Ego Fürstbischof von Straßburg, 2. Sept. 1686 Cardinal; er wohnte dem Conclave bei, aus welchem 1689 Alexander VIII. als Papst hervorging, und wirkte bis an seinen Tod für Frankreich mit allem Eifer. [Vergl.: Wolfgang (C.), Tractatus de principis Fuerstenbergii detentione (s. l. (Wien) 1674, 4°.). – Lettres et autres pièces concernants l'enlévement du prince G. de Fuerstenberg (Brüssel 1674, 12°.). – Le Prevost (Pierre Robert), Oraison funebre de G. E. de Furstenberg etc. (Paris 1705, 4°.) [diese letztere Schrift erscheint bei Oettinger (I. Bd. Sp. 589) getrennt von den beiden Obigen, unter dem Schlagwort eines zweiten Wilhelm F.; es gehören aber alle drei den Cardinal Wilhelm von F. betreffenden Schriften zusammen. – Porträt. P. Aubry sc. 1677, 8°.] – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allg. Encyklopädie der Wissenschaften u. Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 51. Thl. S. 500–506.] –