BLKÖ:Crudy, Daniel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 3 (1858), ab Seite: 33. (Quelle) | |||
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[WS 1] Er studirte zu Altdorf und Jena, kehrte dann in sein Vaterland zurück und war protestantischer Prediger zu Cseri im Großhonter Comitate (1759), dann zu Neusohl (1763) und zuletzt in Preßburg (1782). Vom J. 1802-15 war er Superintendent im linken Donaukreise. C. erwarb sich um die protestantische Kirche Ungarns wesentliche Verdienste; so bearbeitete er das protestantische Kirchenrecht Ungarns, und verfaßte darüber ein größeres Werk in 3 Foliobänden und ein Handbuch, welch letzteres in vielen Abschriften [34] vorhanden, den ungar. Predigern noch heut als Quelle in ihren kirchenrechtlichen Angelegenheiten dient. Zu gleicher Zeit sammelte C. alle königlichen, das protestantische Kirchenwesen in Ungarn betreffenden Befehle und Verordnungen. Seine Sammlung war vielleicht die vollständigste im ganzen Lande und bestand aus mehreren Foliobänden. Auch hielt er über Homiletik und Pastoraltheologie der Preßburger Schuljugend Vorlesungen. Sein Predigeramt legte er erst einige Tage vor seinem Tode, nachdem er dasselbe in einem Leben von 81 Jahren, im Ganzen durch 56 und zuletzt 33 Jahre in Preßburg versehen hatte, nieder. Aus Bescheidenheit ließ er nichts von seinen Arbeiten im Druck erscheinen.
Crudy, Daniel (protestantischer Prediger, geb. zu Altsohl in Ungarn 25. Oct. 1735, gest. zu Preßburg 18. Dec. 1815).- Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allg. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Section, 20. Bd. S. 232.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Zu dieser Person gibt es in Band 23, S. 379, einen zweiten Artikel.