Zum Inhalt springen

BLKÖ:Buczy, Emil

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Buczynski, Vincenz
Nächster>>>
Budaházi, Peter
Band: 2 (1857), ab Seite: 191. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Emil Beczy in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Buczy, Emil|2|191|}}

Buczy, Emil (Dichter und Philolog, geb. zu Klausenburg 16. Mai 1784, gest. 28. Oct. 1839). Studirte in seiner Vaterstadt, und mit besonderem Eifer röm. Literatur; 1799 zu Kaschau die Philosophie. Kazinczys „Orpheus“ richtete des Jünglings Aufmerksamkeit auf die heimische Poesie. Indem B. anfänglich sich der Rechtsgelehrsamkeit widmen wollte, trat er, sein Vorhaben ändernd, 1803 in den Piaristen-Orden, u. verlegte sich nun unter des berühmten Horanyi Anleitung mit Eifer und Erfolg auf das Studium der griech. Sprache und Literatur. Den Ordensstatuten gemäß docirte er 2 Jahre zu Klausenburg und Bistriz; trat dann aus dem Orden, begab sich nach Wien, wo er Astronomie studirte, zum Priester ausgeweiht wurde, und dann als Professor der Rhetorik nach Hermannstadt ging. Schwache Gesundheitsumstände nöthigten ihn 1816 die Lehrkanzel zu verlassen, und erst 1821 übernahm er den Lehrstuhl der Moral- und Pastoral-Theologie im Seminar zu Karlsburg, auch war er Custos der Sternwarte daselbst, und später Domherr des dortigen Capitels. Diese Pause füllte er mit der im Erdélyi-Museum abgedruckten ästhetischen Aufsätzen aus, welche den trefflichen Denker und philosophischen Kenner der classischen Literatur beurkunden. Auch erschien von seinen zahlreichen, meist lyrischen Poesien ein nur sehr geringer Theil im Erdélyi-Museum. In seinen letzten Jahren beschäftigte er sich mit einer Uebersetzung des Plato in’s Magyarische. Am 9. März 1832 zum corr. Mitgliede der ungar. Akademie ernannt, betheiligte er sich an der Ausarbeitung der alten magyarischen Sprachdenkmäler.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lesensbeschreib. Von Jakob Ferenczy und Josef Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich) S. 65. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 220 [daselbst irrig als Beczy Emil angeführt]. – Handbuch der ungarischen Poesie ... In Verbindung mit Julius Fenyéry herausgeg. von Franz Toldy (Pesth und Wien 1828, Kilian u. Gerold) II. Bd. S. 106.